Die britische Bank Standard Chartered (Switzerland) zieht sich aus dem hiesigen Private-Banking-Geschäft zurück. Aus diesem Grund veräussert sie ihre Kunden-Portefeuilles und hat bereits eine Käuferin gefunden – eine namhafte Privatbank. 

Die britische Standard Chartered liquidiert ihre Privatbanken-Tochter in Genf, wie auch finews.ch vor rund einem Monat meldete. In diesem Geschäftsbereich hatte das Institut in der Schweiz gemäss zuletzt veröffentlichten Zahlen rund 2 Milliarden Franken an Vermögen verwaltet und 74 Mitarbeitende beschäftigt.

Für einen Teil der Kunden-Portefeuilles hat die Bank bereits eine Abnehmerin gefunden, wie am Donnerstag publik wurde. Es ist die Genfer Banque Heritage. Wie hoch die erworbenen Depots sind, teilte das verschwiegene Geldhaus jedoch nicht mit, ebenso wenig, wie viel dafür bezahlt wird. 

Teil einer Entwicklungsstrategie

Die Banque Heritage ist eine mehrheitlich im Besitz der spanisch-schweizerischen Familie Esteve befindliche Privatbank in Genf, die Vermögen von insgesamt mehr als 6 Milliarden Franken verwaltet. Neben ihren Geschäftsstellen in Zürich und Lugano ist sie mit Filialen in Guernsey und Montevideo vertreten.  

Die jüngste Akquisition sei Teil der Entwicklungsstrategie der Bank, die insbesondere den selektiven Ankauf von Private-Banking-Vermögenswerten anderer Institutionen anstrebt, sagte ein Sprecher. Dabei wolle das Geldhaus seine Position in ausgewählten Kernmärkten stärken.

Als Zielmärkte von Heritage gelten einige Schwellenländer sowie Länder in Europa und dem Nahen Osten.

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