Das Wealth Management der Credit Suisse ist noch nicht konsolidiert. Die Abflüsse aus dem Westeuropäischen Crossborder-Geschäft waren noch höher als 2013.

Das Gesamtergebnis im Private Banking und Wealth Management der Credit Suisse war 2014 mit einem Vorsteuergewinn von 2,088 Milliarden Franken deutlich schlechter als im Vorjahr. Grund war die US-Steuerbusse, wie aus der Mitteilung der Credit Suisse hervorgeht.

Im operativen Geschäft ist eine eindeutige Trendwende noch nicht in Sicht. Der Rückzug aus einer Anzahl von Märkten sowie der Verkauf des Italien-Geschäfts haben den Geschäftsaufwand zwar deutlich gesenkt. Die Cost-Income-Ratio sank im Jahresvergleich von 75 auf 72 Prozent.

Bereinigung noch nicht abgeschlossen

Doch hat die Credit Suisse die Bereinigung ihres Crossborder-Geschäfts noch immer nicht abgeschlossen. 2014 zogen Westeuropäische Kunden - gewollt oder gezwungenermassen – 11,4 Milliarden Franken ab. Das ist mehr als 2013, als es 10,5 Milliarden Franken waren.

Private-Banking-Chef Hans-Ulrich Meister hatte zuvor immer wieder festgehalten, dass die Bereinigung im Laufe von 2015 vollzogen werde. Immerhin waren die Abflüsse mit 2,2 Milliarden Franken im vierten Quartal weniger stark als in vorangegangenen Quartalen.

Wachstum in Emerging Markets

Die Credit Suisse kann auf die Emerging Markets zählen: Dort fliessen die Nettoneugelder. Von den insgesamt 34,9 Milliarden neu gewonnenen Kundengeldern im vergangenen Jahr stammten drei Viertel aus den aufstrebenden Märkten, wo sich das Wachstum im Vorjahresvergleich auf 9 Prozent belief.

Ende viertes Quartal verwaltete die Credit Suisse 870 Milliarden Franken im Wealth Management. Fast die Hälfte davon stammen von superreichen Kunden. Diesen macht die Credit Suisse weiterhin Kredite schmackhaft. Das sogenannte Lending an UHNWI dehnte sich 2014 um 5,6 Milliarden Franken aus.

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