Der «Goldbug» Eric Sprott rechnet mit einer Rückkehr zum mit Gold gedecktem Geld. Auch der Goldpreis soll bald wieder steigen. 

Eric Sprott (Bild) ist «irgendwie schockiert, dass der volatilste Sektor an den Finanzmärkten derzeit der Devisenmarkt ist». Es sollten eigentlich Bonds oder Aktien sein, sagte der kanadische Gold-Investor in einem aktuellen Interview mit der britischen Plattform «proactiveinvestors».

Doch die hochvolatilen Devisenbewegungen haben nicht nur schlechte Seiten. Denn die gestiegenen Risiken im weltweiten Devisenhandel unterstreichen ihm zufolge einen «phantastischen Ausblick für Gold».

«Gold muss wieder steigen»

«Im vergangenen Jahr hätten 84 Prozent der Weltbevölkerung auf Grund der diversen Devisenkursbewegungen mit Gold Geld verdient – obwohl Gold in Dollar rund 1 Prozent verloren hat», fügte der Chairman der kanadischen Firma Sprott Asset Management im Interview hinzu.

Der Goldpreis müsse zwangsläufig wieder in den Bereich von 2'000 Dollar steigen. Ein Grund sei die Tatsache, dass der Kapitaleinsatz im Finanzsystem um ein Vielfaches gehebelt sei. «Wir haben Banken, die ihre Investments im Verhältnis 30 zu 1 gehebelt haben», so Sprott.

Das heisst: Wenn die Assets um 3 1/3 Prozent fallen, haben diese Institute seiner Meinung nach ihr gesamtes Eigenkapital verloren. «Das ist genau das, was 2008 passierte. Die Banken waren effektiv bankrott», so der Goldmarktexperte weiter. Und dann kamen diverse Zentralbanken und Regierungen und retteten sie, wie Spross im Interview erklärte.

Gedeckte Währungen in ein paar Jahren

Die Liquiditätsflut, die Nullzinsenpolitik und negative Einlagezinsen als «normal» zu akzeptieren, das sei «völlig abwegig», findet der Gründer von Sprott Asset Management, bei der auch Börsenguru Marc Faber im Verwaltungsrat sitzt. «Es ist so unvorstellbar, und dennoch glaubt die Investorengemeinde es», ereifert sich der Gold-Fan.

Dennoch hat er den Glauben ans Comeback des Edelmetalls nicht verloren. «Ich denke, dass wir in weniger als 10 Jahren wieder physisch gedeckte Währungen sehen werden. Natürlich wird das höchstwahrscheinlich Gold sein», so der langjährige Edelmetall-Experte und Fonds-Manager.