Wie wenn die Aufregung um die «Swiss Leaks» und das Lohnkonto von Chef Stuart Gulliver nicht genug wären: Jetzt wird gegen die britische Grossbank auch wegen möglicher Absprachen im Edelmetall-Handel ermittelt.

Mittlerweile schon im Tages-Takt prasseln die schlechten Nachrichten auf die anglo-chinesische Grossbank HSBC nieder. Gaben gestern noch das Lohnkonto von Chef Stuart Gulliver und der dürftige Jahresabschluss des Instituts zu reden, sorgt heute eine Untersuchung des gefürchteten US-Justizministeriums (Department of Justice DoJ) für Schlagzeilen.

Wie unter anderem die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) am Dienstag berichtet, bestätigte die Bank am Montag, dass die amerikanischen Behörde mutmassliche Manipulationen im Edelmetall-Handel abklärten.

Nicht als einzige im Visier der USA

Schon letzten Novenber sei das DoJ bei der Bank in der Sache vorstellig geworden, hiess es bei der Bank. Man würde in der Sache eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Ein schwacher Trost für die Briten dürfte es sein, dass sie nicht als einzige ins Visier der Amerikaner geraten sind.

Wie auch finews.ch am Dienstag berichtete, untersucht das DoJ Absprachen im Handel mit Edelmetallen bei rund zehn Grossbanken weltweit – offenbar auch bei der Schweizer UBS und der Credit Suisse.

Genfer Razzia

Dennoch hat HSBC dieser Tage nichts zu lachen. Die von einem Recherche-Netzwerk veröffentlichten Kundendaten der HSBC Privatbank in Genf, die unter dem Titel «Swiss Leaks» für Furore sorgten, riefen weltweit die Behörden auf den Plan.

So interessieren sich nun die Behörden in den USA, Frankreich, Grossbritannien, Belgien und Argentinien für die Vorgänge bei der Schweizer HSBC-Tochter.

Noch mehr: Letzte Woche liess die Genfer Staatsanwaltschaft die dortigen Büros der HSCB durchsuchen und nahm Ermittlungen wegen mutmasslicher Geldwäsche auf.

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