Mehr als 85 Jahre arbeitete er an der Wall Street. Irving Kahn hat alle Booms und Crashes miterlebt. Nun ist der älteste Broker mit 109 Jahren gestorben.

Er stand nicht für das schnelle Geld. Hohe Risiken vermied er. Seine Faszination galt zeitlebens den Finanzmärkten, der Wissenschaft und der Technik. Und neben ihm wirkte Warren Buffet mit seinen 84 Jahren fast wie ein junger Hüpfer.

Irving Kahn (Bild) war bereits als junger Broker ein Ausnahmetalent. Als 1929 der Börsen-Crash die Grosse Depression einläutete, machten viele Investoren riesige Verluste. Kahn aber verdoppelte sein Geld.

Kahn galt als der älteste aktive Investor der Welt. Er war immer investiert. Bis vor kurzem. Am 24. Februar ist er im Alter von 109 Jahren gestorben, wie aus der Todesanzeige in der Zeitung «New York Times» hervorgeht.

Hatte Spass am Job

«Wer Erfolg haben will, muss sein Leben dem Beruf opfern», lautete eines seiner Credos. Dies lebte er stets vor, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» in einem Nachruf schreibt. Fast jeden Tag kam der weise Greis noch in die Büros seiner Firma Kahn Brothers an der Madison Avenue in New York, von halb zehn bis zum frühen Nachmittag – und meistens zu Fuss.

Kahn verfolgte aber auch andere Grundsätze. So hat der Gründer und Vorsitzender der Broker-Firma Kahn Brothers immer konservativ investiert und auf Leverage verzichtet, wie auch finews.ch schon berichtet hat. 

Sein berühmter Mentor

Seine Karriere begann er als Assistent und Schüler von Benjamin Graham, dem Erfinder der Value Investing-Methode. Von ihm lernte Kahn, dass eine genaue Analyse seiner Investments das Gegenteil von Spekulation ist. Kahn stellte auch seine eigenen Investment-Grundsätze auf, denen er Zeit seines Lebens treu blieb.

Graham hatte einen solch grossen Einfluss auf das Leben von Irving Kahn, dass Kahn seinen dritten Sohn, der im Jahre 1942 geboren wurde, Thomas Graham nannte.

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.19%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.58%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.38%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.26%
pixel