Die weltweit tätige Capital Group macht in Deutschland einen Wachstumssprung. Dazu holt sie sich einen sehr erfahrenen Mann für das Geschäft mit institutionellen Kunden – ausgerechnet bei der Schweizer Grossbank Credit Suisse.

Der global tätige Vermögensverwaltungs-Riese Capital Group baut das Geschäft mit institutionellen Anlegern mit hohem Tempo aus. Nachdem die Gruppe in der Schweiz einen bekannten Vetriebs-Profi für die Sparte gewinnen konnte, sind nun Deutschland und Österreich an der Reihe.

Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, betraut es Henning Busch (Bild) mit einer führenden Rolle im institutionellen Geschäft in den beiden Märkten.

Früher Chef des CS-Asset-Managements

Die Capital Group gibt parallel dazu die Gründung einer lokalen Niederlassung in Deutschland und die Eröffnung einer Geschäftsstelle in Frankfurt am Main bekannt.

Der neue Mann für Österreich und Deutschland ist dabei aus Sicht des Swiss Banking kein Unbekannter. Busch hatte vor seinem Wechsel zur Capital Group einen hochkarätigen Posten bei der Credit Suisse (CS) in Deutschland inne. Dort verantwortete er das Asset Management für Deutschland und sass in der Geschäftsleitung der deutschen CS-Tochter.

Wechsel nach Umbauten

Dort war es nach dem Verkauf der Private-Banking-Sparte an die deutsche Bethmann Bank im Dezember 2013 zu einigen Revirements gekommen: Letzten September übernahm die CS-Investmentbankerin Helene von Roeder die Leitung über das gesamte Deutschland-Geschäft; wie Busch hatte sie zuvor Karriere bei der US-Bank Morgan Stanley in Deutschland gemacht. 

Insgesamt verfüge Busch über 20 Jahre Erfahrung in der Branche, so Capital Group.

Freude herrscht

Der Europa-Chef des institutionellen Geschäfts von Capital Group, Stephen Gosztony, freut sich über den Coup: «Mit der Einbindung hochkarätiger Spitzenkräfte untermauern wir unsere Strategie, lokale Expertise vor Ort aufzubauen und unsere Wachstumspläne für Europa voranzutreiben.»

Mit der neuen Deutschland-Tochter betreibt Capital Group europaweit sechs Niederlassungen und eröffnete seit 2012 Geschäftsstellen in Luxemburg, Madrid, Mailand und Zürich. Weltweit verwaltet die Gruppe 1'400 Milliarden Dollar an Vermögen.

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