Die VP Bank blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2014 zurück. Aber auch das laufende Jahr erweist sich als herausfordernd. Es kommt zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Die Dividende sinkt.

Die in Vaduz ansässige VP Bank weist für das Geschäftsjahr 2014 einen Gewinn von 20 Millionen Franken aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies beinahe einer Halbierung, wie die Bank am Dienstag bekanntgab.

Sie begründet den Rückgang mit Sondereffekten bei Zinsabsicherungen. Die weiter rückläufigen Zinsen verursachten zudem nicht-realisierte Bewertungsverluste auf den Zinsabsicherungsgeschäften von rund 16 Millionen Franken.

Gelder abgeflossen

Die betreuten Kundenvermögen beliefen sich Ende 2014 auf rund 31 Milliarden Franken – eine Zunahme von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Vermögensplus durch die positive Marktentwicklung betrug 1,4 Milliarden Franken.

Unter dem Strich musste die Bank jedoch einen Netto-Abfluss von Kundengeldern in Höhe von 850 Millionen Franken hinnehmen. Sie begründet diesen Rückgang mit der anhaltenden Steuerdiskussion. Weiter musste sie im Depotbank- und Fondsgeschäft den Abfluss eines grossen Kunden in Kauf nehmen.

Fusion mit Centrum Bank

«Eigenständigkeit und Wachstum sind die Eckpfeiler unserer strategischen Ausrichtung», sagte Verwaltungsratspräsident Fredy Vogt am Dienstag. Einen bedeutenden Wachstumsschwerpunkt stelle dabei die im vergangenen Dezember angekündigte Fusion mit der Centrum Bank dar, wie auch finews.ch berichtete.

Auf Grund des Geschäftsmodells mit vergleichbaren Kernkompetenzen, Zielmärkten und Kundenstrukturen böten sich der VP Bank ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration der Centrum Bank – bei gleichzeitiger Freisetzung von erheblichen Synergiepotenzialen.

Mittelfristziele auf dem Prüfstand

Im Lichte der regulatorischen Anforderungen hat der Verwaltungsrat beschlossen, die Mittelfristziele zu überprüfen. Die Resultate dieser Revision werden laut VP Bank im Rahmen der Publikation des Halbjahresergebnisses Ende August bekanntgegeben.

Der Verwaltungsrat schlägt eine Dividende von 3 Franken (im Vorjahr: 3.50) pro Inhaberaktie und 30 Rappen (im Vorjahr: 35) pro Namenaktie vor.

Weiter kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Florian Marxer wird zur Wahl in das Gremium vorgeschlagen. Marxer ist ehemaliger Verwaltungsratspräsident der Centrum Bank Vaduz und Stiftungsrat der Marxer Stiftung für Bankwerte.

Es bleibt schwierig

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet die VP Bank mit anhaltenden Unsicherheiten. Das schwierige Umfeld mit tiefen Zinsen und dem hohen Frankenkurs werde die Bank stark fordern und den Geschäftsverlauf massgeblich beeinflussen, hiess es weiter.

Auch die Entwicklungen in den Bereichen der Steuertransparenz und des automatischen Austausches von Steuerinformationen würden die VP Bank und den Finanzplatz Liechtenstein in den nächsten Jahren stark beschäftigen.

«Wir widmen uns vorrangig diesen Bereichen und blicken auf eine erfolgreiche Bewältigung der bisherigen Aufgaben zurück», sagt Bankchef Alfred Moeckli.

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