Die Zeit der kleinen Übernahmen beim Asset Manager GAM ist vorbei. Mittelfristig will man grössere Brocken hinzukaufen und damit zum führenden Asset Manager für alternative Investments aufsteigen.

Dalex friedman 160 150er Vermögensverwalter GAM präsentierte am Dienstag den Abschluss für das Geschäftsjahr 2014. Dabei machte der CEO Alex Friedman (Bild links) auch kämpferische Aussagen hinsichtlich der Wachstumsstrategie. «Wir wollen über die Zeit zum führenden aktiven Manager für alternative Inestments werden», sagte Friedman an der Bilanzmedienkonferenz. Dabei wurde rasch klar, dass dies primär durch Akquisitionen erreicht werden soll. 

Friedman lieferte dazu auch konkrete Zahlen. In einem Zeitraum von zwei bis fünf Jahren sollen zusätzliche Vermögen im Umfang von 20 Milliarden Franken hinzukommen, so sein Plan.

USA und Asien im Fokus

Im Vergleich zu den aktuellen in der Sparte Investment Management verwalteten Vermögen von knapp 73 Milliarden Franken wäre dies wahrlich ein grosser Schritt. Weitere 47 Milliarden Dollar werden von GAM über Private-Label-Anlagen betreut.

Chef Friedman sagte auch, wo seine Präferenzen für Zukäufe liegen. Zum einen in den USA. Dort wolle das Unternehmen Teams einkaufen, die auf Aktien spezialisiert sind. Und in Asien seien neben einzelnen Spezialisten auch ganze Asset-Management-Firmen auf dem Radar. In Europa und Grossbritannien sei man hingegen bereits gut aufgestellt, so Friedman.

Starke Bilanz

Marco Suter 160 150

GAM sei auch bereit, «grössere Brocken» zu schlucken. Die Kraft dazu sei vorhanden. Die Bilanz sei «rock-solid», also felsenfest, versicherte der GAM-Finanzchef Marco Suter (Bild links). Ende 2014 betrug die Netto-Cash-Position 644 Millionen Franken.Damit verabschiedet sich der Asset Manager von der Strategie der kleinen Akquisitionen. Klein bedeutet: Übernahmen bis zu 400 Millionen Franken.

So warb GAM letzten November ein dreiköpfiges Spezialisten-Team für alternative Anlagelösungen bei der Zuger Alternative Beta Partners ab. Und im Juni kündete GAM die Übernahme von Singleterry Mansley Asset Management an – einem Spezialisten für Asset und Mortgage-Backed Securities aus New Jersey.

Assets im Umfang von 400 Millionen Assets wanderten so zu GAM, wie finews.ch hier und hier berichtete.

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