Die Regionalbank konnte erstmals seit Jahren den Gewinn wieder steigern. Sie hält an den Wachstumszielen fest – und startet mit dem Telekom-Riesen Swisscom eine Partnerschaft bei der Digitalisierung.

«Wir machen nur unseren Job»: So lautet der Slogan, mit dem die Schweizer Regionalbank Valiant mit rechtlichem Sitz in Luzern bei der Kundschaft wirbt. Das ist ihr letztes Jahr nach einem schwierigen Start offensichtlich gelungen.

So hat sich das erste Mal seit mehreren Jahren das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wieder gesteigert – um 23 Prozent auf 104,4 Millionen Franken. Der Konzerngewinn der Valiant Bank erhöhte sich derweil um 3,4 Prozent auf 94,5 Millionen Franken. Das vermeldete das Institut am Mittwoch.

Trendwende beim Neugeld

Fast noch wichtiger ist die Trendwende beim Neugeld. Dort konnten die Abflüsse gestoppt werden. Die Kundengelder nahmen leicht um 2,8 Prozent oder 491 Millionen zu und stiegen auf 17,9 Milliarden Franken. Damit ist es dem Führungsteam der Bank unter CEO Markus Gygax (Bild) und seinem Präsidenten, dem ex-PostFinance-Chef Jürg Bucher, gelungen, die Bank nach schweren Turbulenzen wieder in ruhigeres Fahrwasser zu steuern.

Dabei ging es vorab Bucher darum, die «lila» Bank zu «einfachen und verständlichen» Bankgeschäften zurückzuführen.

Ziele bestätigt

Gleichzeitig arbeitete die Bank an ihrer Effizienz. Der Geschäftsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Millionen Franken gesenkt werden. Valiant will ihre Prozesse auch im laufenden Jahr effizienter gestalten und so die Kosten nochmals drücken. Das Ziel sei es, in drei Jahren eine Kosten-Etrags-Rate (CIR) von unter 55 Prozent zu erreichen, wie es weiter heisst.

Was den Ausblick betrifft, hält Valiant an ihren 2014 definierten Zielen für 2017 fest. Diese will sie trotz des «schwierigen Marktumfelds, das sich in den letzten Monaten weiter verschlechterte» erreichen. Namentlich soll bis dahin ein Konzerngewinn von 150 Millionen Franken erreicht werden.

KMU-Fokus und neue App

Grosses Potenzial, um weiter zu wachsen, sieht Valiant bei den KMU. Für die Betreuung der mittelgrossen Unternehmen werden neue Standorte in Freiburg, Basel, Lausanne und Biel aufgebaut.

Chancen sieht die Bank auch bei der Digitalisierung. Im zweiten Quartal 2015 will sie eine Mobile Banking-Applikation lancieren, mit der die Kunden per Smartphone oder Tablet auf ihr e-Banking zugreifen können. Um die digitalen Angebote weiter zu entwickeln, unterzeichnete Valiant vor wenigen Tagen einen LOI (Letter of intent) mit dem Schweizer Telekom-Riesen Swisscom.

Die beiden Partner gehen eine strategische Partnerschaft ein und wollen in den kommenden Monaten erste mobile Dienstleistungen für KMU und Privatkunden entwickeln.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.22%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.94%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.4%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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