Schweizer Banken können sich freuen: Ihre Schliessfächer erleben wegen der Negativzinsen einen kleinen Boom. Dabei erheben die Institute höchst unterschiedliche Gebühren.

Im Gegensatz zu Schweizer Bankkonti sind Schliessfächer hierzulande immer noch «richtig» geheim – nur der Bankkunde weiss, was er dort eingelagert hat.

Hingegen dürfte nur den wenigsten Kunden bewusst sein, dass sie für den Schutz vor neugierigen Blicken oft im Vergleich viel zu viel zahlen. Dieses Unwissen ist umso probelamtischer, als Bankschliessfächer wegen des Negativzins-Umfelds in der Schweiz gerade einen kleinen Boom erleben.

Grosse Diskrepanzen

Willkommene Aufklärungsarbeit leistet da eine am Mittwoch publizierte Studie der Finanzvergleichs-Dienstes moneyland.ch. Der bei den 26 grössten Schweizer Instituten durchgeführte Gebühren-Test brachten dabei einiges an Diskrepanzen zutage. Laut der Studie können Preise und Grössen der Schrankfächer je nach Bank und sogar Filiale markant variieren.

Das fängt bei den kleinsten Angeboten an: Schrankfächer mit einem Inhalt von 0,6 bis 11 Litern kosten je nach Anbieter und Filiale zwischen 50 und 200 Franken Miete pro Jahr. Am günstigsten ist hier laut moneyland.ch die Nidwaldner Kantonalbank: Sie verlangt 6.10 Franken pro Liter für ihr kleinstes Schliessfach. Mit 34.90 Franken pro Liter mehr als fünfmal so teuer ist der Studie zufolge das Angebot der Genossenschaftsbank Raiffeisen in Basel.

Problematisch für Bargeld

Bei den grössten Banktresoren, die Platz für mehr als als 20'000 Liter bieten, klaffen die Liter-Preise noch weiter auseinander. Dort führen die Basler und St. Galler Kantonalbanken mit 20 Rappen das günstigste Angbot, Raiffeisen Basel mit 17.10 Franken hingegen die höchsten Gebühren. Ebenfalls zeigt sich, dass für einen grossen Tresor schnell einmal Gebühren bis zu 5'000 Franken anfallen können.

Ganz zu schweigen von den Versicherungsgebühren und den Kosten für das Konto, welches Kunden bei Schweizer Banken bei der Anmiete eines Schliessfachs ebenfalls eröffnen müssen.

Während zahlreiche Banken in der Schweiz noch davor zurückschrecken, gewöhnliche Sparkonti mit Negativzinsen zu belegen, sind diese bei den Schliessfächern offenbar bereits fest installiert. «Wenn das Schliessfach nur für das Horten von Bargeld benötigt wird, sind die Mietkosten streng genommen nichts anderes als Negativzinsen», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
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