Nach den USA und Frankreich macht UBS-Whistleblower Bradley Birkenfeld einer weiteren Regierung ein Angebot. Erneut will er helfen, Schwarzgeld aus der Schweiz zurückzuholen.

Bradley Birkenfeld (Bild) brachte die UBS 2009 schon einmal in Teufels Küche. Jetzt bietet er sich auch der indischen Regierung als Helfer an, wie er in einem Interview mit dem indischen TV-Kanal «NDTV» sagte.

Er würde der indischen Regierung gerne unter die Arme greifen – kostenlos. Birkenfeld warte auf eine Einladung, um wertvolle Informationen auszupacken, so der 50-jährige Ex-UBS-Mitarbeiter. Erst letzte Woche klärte er als Zeuge die französischen Steuerbeamten zum Fall UBS auf. Auch finews.ch hat davon berichtet.

USA honorierte Whistleblower

«Whistleblower sind der verlängerte Arm der Strafverfolgung», sagte er im TV-Interview. Das sei keine schlechte Sache, ausser für Gesetzesbrecher.

Im Sommer 2008 hatte sich Birkenfeld schuldig bekannt, einem US-Unternehmer bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Er wurde im August 2009 zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Birkenfelds Arbeit wurde von den USA aber honoriert: Er erhielt 104 Millionen Dollar Belohnung. 

Schweizer Finanzplatz im Visier

Die indische Regierung bemüht sich seit etwa zwei Jahren, Schwarzgeld aus dem Ausland zurückzuholen. Und den grössten Teil der unversteuerten Vermögen in der Höhe von bis zu 1'400 Milliarden Dollar vermuten die Inder in der Schweiz.

Die Schweiz steht denn auch im Zentrum einer heftigen Schwarzgeld-Debatte in den indischen Medien, wie finews.ch verschiedentlich berichtete. Ein neues Gesetz soll jetzt Abhilfe schaffen.

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