Die 15 Clientis-Regionalbanken haben in einem schwierigen Umfeld ein ansprechendes Ergebnis für 2014 erzielt. Nun richtet sich die Gruppe auf virtuelle Kundenbedürfnisse aus und baut die Leistungen für Drittbanken aus.

Die Clientis-Banken steigerten ihre Ausleihungen an die Kunden im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken, wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Davon entfielen 94 Prozent auf das Kerngeschäft, die Hypothekarfinanzierungen, die um 4,9 Prozent wuchsen.

Dabei handelt es sich um die höchste Zuwachsrate in den elf Jahren seit Bestehen der Gruppe, wie von den Clientis-Verantwortlichen zu erfahren war. 

Die Kundengelder, mit denen der grösste Teil der Hypotheken finanziert wird, nahmen um 3,8 Prozent auf 9,1 Milliarden Franken zu. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um 5,5 Prozent 39 Millionen Franken. Die Gruppe beschäftigt an insgesamt 71 Standorten 500 Mitarbeiter.

Veränderte Kundenbedürfnisse

Auf Grund des sich wandelnden Kundenverhaltens und dem daraus resultierenden Bedürfnis nach «Dienstleistungen für unterwegs» hat die Clientis ihren Internetauftritt für Smartphone- und Tablet-Benutzer überarbeitet. Zudem haben die E-Banking-Kunden nun die Möglichkeit, auf eine Mobile-Banking-App zuzugreifen.

Leistungen für Drittbanken

Um ihre Erträge weiter zu steigern will die Clientis zudem noch vermehrt Leistungen für andere Regionalbanken erbringen. Bereits jetzt unterhält sie zu acht anderen Instituten entsprechende Geschäftsbeziehungen. Zu den dabei erbrachten Leistungen gehören IT-Management, Legal & Compliance, Anlegen und Vertriebsunterstützung.

Absage an US-Programm

Wie bereits gemeldet, nehmen die Clientis-Banken nicht am US-Steuerprogramm teil, da sie überzeugt sind, keine US-Steuergesetze verletzt zu haben. Die Verwaltungsräte der einzelnen Institute hätte den Entscheid zur Nicht-Teilnahme nach umfangreichen Abklärungen gefällt, war am Freitag weiter zu erfahren.

Dank einer Programmkoordination konnten sich die einzelnen Institute personell wie finanziell dabei erst noch entlasten.

Kaum abschätzbare Entwicklung

Der Ausblick sei dieses Jahr wesentlich von äusseren Einflüssen geprägt, sagte Clientis-CEO Andres Buri. Einflussfaktoren seien der Konjunkturverlauf, insbesondere mit Blicka auf die  Immobilienfinanzierungen, sowie das Zinsniveau. Die Aussichten für beide Faktoren hätten sich nach den Nationalbank-Entscheiden vom vergangenen Januar eingetrübt, sagte Buri.

Von den Negativzinsen der Nationalbank sind die Clientis-Banken aus heutiger Sicht nicht direkt betroffen. Denn ihre konsolidierten Einlagen betragen derzeit nur rund die Hälfte jenes Betrags, ab dem die SNB Negativzinsen erhebt.

Trotzdem kommt das Top-Management der Clientis-Gruppe zu Schluss, derzeit sei die Ertragsentwicklung im angelaufenen Jahr kaum abschätzbar.

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