Die Liechtensteinische Landesbank hat den Gewinn im Geschäftsjahr 2014 um mehr als ein Drittel gesteigert. Für das laufende Jahr fällt der Blick allerdings verhaltener aus.

Für 2014 weist die Bank einen Jahresgewinn in Höhe von 72,6 Millionen Franken aus. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 35 Prozent, teilte die Bank am Dienstag mit. Die Aktionäre sollen am Gewinn mit einer unveränderten Dividende in Höhe von 1,50 Franken je Aktie beteiligt werden.

Beim Geschäftsertrag wirkten sich Zinsabsicherungskosten belastend aus. Er sank um rund 30 Prozent auf 342 Millionen Franken. Bereinigt um den 2013 erfolgten Verkauf der Jura-Trust-Gruppe, die Schliessung der LLB Schweiz und Sonderfaktoren 2013, lag der Geschäftsertrag 2014 um 10 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Hans Werner Gassner, Präsident des Verwaltungsrates der LLB-Gruppe, gibt sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis: «In einem von Niedrigzinsen geprägten Umfeld weisen wir eine erfreuliche operative Leistung vor.»

Hohe Zinsabsicherungskosten

Der Rückgang sei nahezu ausschliesslich auf den Bewertungsverlust aus Zinsabsicherungsinstrumenten zurückzuführen, hiess es in der Meldung. Dieser belief sich im vergangenen Jahr auf knapp 56 Millionen Franken. Mit den Zinsabsicherungskosten erklärt die LLB auch ihre höhere Cost-Income-Ratio: Sie wird mit 78,2 Prozent ausgewiesen gegenüber 67,7 Prozent im Vorjahr.

Die betreuten Kundenvermögen erhöhten sich auf gut 50 Milliarden Franken per Ende 2014. Dies entspricht einer Zunahme von 2,3 Prozent. Die Kundenausleihungen kletterten um 4,7 Prozent auf 10,7 Milliarden Franken.

Neugeld-Abfluss deutlich reduziert

Während 2013 die Netto-Neugeld-Abflüsse  2,2 Milliarden Franken betrugen, was im Wesentlichen auf die Schliessung der LLB Schweiz zurückzuführen war, reduzierten sie sich 2014 auf 350 Millionen Franken. Gelder seien erwartungsgemäss aus den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten abgeflossen, so die Bank.

In den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sowie Mittlerer Osten hingegen waren 2014 Netto-Neugeldzuflüsse von 514 Millionen zu verzeichnen. Laut der Bank trug dies wesentlich dazu bei, dass die LLB-Gruppe im zweiten Halbjahr insgesamt Netto-Neugeld-Zuflüsse von 301 Millionen Franken erzielte. 

Verhaltener Ausblick

Verhalten fällt der Blick nach vorne aus. Die jüngsten Entscheidungen der SNB dürften den Gewinn 2015 belasten, hiess es. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen werde die LLB trotz erfolgreicher strategischer Neupositionierung für das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich einen tieferen Konzerngewinn ausweisen.

In der Folge könnten nicht alle Ziele bis 2015 erreicht werden, so die Bank. Betroffen seien insbesondere die angestrebte Cost-Income-Ratio und das kumulierte Konzernergebnis über drei Jahre. 

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