Der Genfer Chef der zum Verkauf stehenden RBS-Tochter soll kurz vor dem Absprung stehen – ausgerechnet zur britischen Konkurrenz.

james 160James Buchanan-Michaelson (Bild) will offenbar nicht abwarten, bis seine Arbeitgeberin den Besitzer wechselt: Der Leiter der Genfer Niederlassung von Coutts International habe sich entschlossen, die Bank zu verlassen, berichtete kürzlich die Agentur «Bloomberg». Coutts International, die Private-Banking-Tochter der britischen Royal Bank of Scotland (RBS), steht seit Monaten zum Verkauf.

Zum geschrumpften Kreis der Bieter sollen gemäss den letzten Meldungen die Credit Suisse, die Genfer UBP und die Singapurer Bank DBS zählen.

Ausgerechnet zu Barclays Schweiz

Wie die Agentur weiter berichtet, soll Buchanan-Michaelson ausgerechnet zu einem britischen Konkurrenten wechseln: Er werde bei Barclays Schweiz die Leitung des Private Banking übernehmen.

Weder Barclays noch die RBS wollten gegenüber «Bloomberg» den möglichen Wechsel kommentieren. Auch eine Anfrage von finews.ch wurde bei Barclays Schweiz nicht kommentiert.

Kenner der Banken berichten derweil, dass der Antritt von Buchanan-Michaelson noch nicht in Stein gemeisselt sei. Abklärungen zum Führungswechsel würden immer noch laufen.

Private-Banking-Chef geht

Fest steht gemäss diesen Quellen, dass der bisherige Private-Banking-Chef von Barclays Schweiz, Simon Gaston, das Unternehmen verlässt. Wie auch finews.ch berichtete, wurde Schweiz-Chef Francesco Grosoli Ende letzten Januar zusätzlich zum Chef der Barclays-Vermögensverwaltung in Europa befördert. Grosoli bekannte sich damals erneut zum Standort Schweiz – Barclays sei auch hierzulande auf der Suche nach Private Bankern.

Bei der Rivalin Coutts scheint Grosoli nun fündig geworden zu sein.

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