Der Zürcher Derivate-Spezialist lanciert nur Tage nach der Erzrivalin Vontobel eine eigene Derivate-Plattform für die Wachstumsregion Asien. Was er damit vorhat – und wer mit im Boot sitzt. 

Leonteq mach in Asien Nägeln mit Köpfen. Wie die Zürcher Derivatespezialistin am Dienstag bekannt gab, plant sie mit der Singapurer Partnerbank DBS ein Multi-Issuer-System für den Vertrieb von Anlageprodukten (IPDS).

Als Partner ebenfalls im Boot sind die Schweizer Banken-IT-Entwicklerin Avaloq sowie die amerikanische Bewertungs- und Analysespezialistin Numerix, wie Leonteq weiter berichtet.

Die drei Unternehmen haben mittlerweile eine Absichtserklärung unterzeichnet, wobei DBS in Singapur als Pilotbank fungieren soll. Der Fokus der Initiative liege in einer ersten Phase auf der Region Asien-Pazifik, wie es weiter heisst.

Nur Tage nach Vontobel

Leonteq folgt damit nur wenige Tage auf die Zürcher Erzrivalin Bank Vontobel. Diese hatte Mitte März die Erweiterung ihrer deritrade-Multi-Issuer-Plattform nach Asien bekannt gegeben, wie auch finews.ch berichtete. Mit Vontobel kooperieren in der Region die liechtensteinische LGT-Gruppe, die Genfer Union Bancaire Privée, die malaysische Maybank und den chinesischen Broker KGI Securities.

Leonteq verspricht sich von ihrem Konkurrenzangebot einiges. Einmal umgesetzt, soll die Plattform für folgende Zwecke weiterentwickelt werden:

  • IPDS soll Zugang zu strukturierten Anlageprodukten von DBS bieten; in Zukunft soll die Plattform dann auf weitere ausgewählte Emittenten sowie weitere Produkte und Instrumente ausgedehnt werden.
  • Eine von Numerix entwickelte online-Lösung soll es den Nutzern der Plattform erlauben, auf der Grundlage von analytischen Daten die Strukturierung und Preisberechnung von Produkten in Echtzeit vorzunehmen und damit Handels- und Buchungsprozesse zu vereinfachen.
  • Zudem soll die Plattform Zugang zu spezifischen automatisierten Dienstleistungen auf der integrierten Technologie- und Service-Plattform von Leonteq bieten.
  • Die Plattform wird an die Avaloq-Software angebunden, was die vollautomatische Verarbeitung von Transaktionen auf Anlageprodukten erlauben soll.

Den Partner erhoffen sich von der Kooperation Ertrags- und Kostensynergien. Anleger in strukturierten Anlageprodukten sollen derweil von verbesserter Qualität und Funktionalität profitieren, wie es heisst.

Mit Umsetzung der Plattform wird umgehend begonnen. «Die Kooperation zwischen den vier Partnern ist ein signifikanter Schritt hin zur Entwicklung einer hochinnovativen Anlageplattform», sagte dazu Leonteq-Chef Jan Schoch am Dienstag.

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