Vor zwei Wochen räumte Vontobel Übernahmegespräche mit dem Düsseldorfer Vermögensverwalter Meriten Investment Management ein. Nun hat ein französisches Unternehmen den Schweizern die umworbene Braut vor der Nase weggeschnappt.
Der Übernehmer heisst Oddo & Cie. Dabei handelt es sich um einen unabhängigen Finanzdienstleister, der seit mehr als 160 Jahren in Frankreich und Europa tätig ist, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Gleichzeitig bekräftigt die Firma Oddo mit dieser Akquisition ihre Verbundenheit zum deutschen Markt, nachdem sie Anfang 2015 bereits eine Frankfurter Investmentbank übernommen hatte, die nun unter Oddo Seydler firmiert.
Pläne haben sich offenbar zerschlagen
Meriten Investment Management (Meriten) ist vor allem für seine europäischen Fixed-Income-, Multi-Asset- und quantitativen Anlagestrategien bekannt. Aufgrund der gemäss eigenen Angaben herausragenden Wertentwicklungen, welche die Gesellschaft dabei erzielt, zählt sie hochkarätige institutionelle Investoren, Sparkassen, Corporates, Versicherer und Pensionsfonds zu ihren Kunden.
Vor zwei Wochen hatte die Bank Vontobel bekanntgegeben, in Übernahmegesprächen mit Meriten zu stehen, wie finews.ch exklusiv berichtete. Offenbar haben sich diese Pläne nun zerschlagen. Eine Stellungnahme von Vontobel ist noch ausstehend.
Bisher im Besitz von BNY Mellon
Die Gesellschaft mit Sitz in Düsseldorf wurde 1969 gegründet und verwaltet mit fast 180 Mitarbeitern unter der Führung von CEO Werner Taiber 24,8 Milliarden Euro. Meriten gehört heute dem amerikanischen Finanzkonzern BNY Mellon Investment Management.
Mitchell Harris, Präsident von BNY Mellon Investment Management, sagte am Dienstag: «Wir schätzen Oddo sehr. Die Gesellschaft hat uns mit ihrem Bekenntnis, den Erfolg von Meriten fortzuführen, beeindruckt. Bei BNY Mellon Investment Management steht immer das Interesse der Kunden im Mittelpunkt. Daher freuen wir uns, dass die Kunden von Meriten auch künftig die Betreuung und den Fokus auf Wertentwicklung erfahren dürfen, die sie von uns als Eigentümer erwartet haben.»
Abhängig ist die Übernahme noch von der Zustimmung der entsprechenden Behörden.
Folgt mehr.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.6%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.48%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.38%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.23%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.3%
