In der Wachstumsregion Asien-Pazifik teilt sich eine US-Bank im Wealth Management das Podest mit den Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse. Doch damit gibt sich das amerikanische Institut nicht zufrieden.

 Singapur©Shutterstock

LarsenJonathan Larsen (Bild links) macht offensichtlich nicht gerne Zweiter. Er ist in Asien sowohl für das Retail- wie auch für das Private-Banking-Geschäft der amerikanischen Citigroup verantwortlich. Und rangiert mit letzterem laut jüngstem Ranking auf Platz 2 hinter dem Branchenprimus UBS und noch vor der Credit Suisse (siehe Tabelle).

Verwaltete Vermögen in Asien (in Milliarden Dollar)

Tabelle Asien 500

Doch Larsen will eindeutig mehr. Laut dem Hongkonger Branchen-Portal «Asian Private Banker» (Artikel bezahlpflichtig) plant er, die Kundengelder der Citi Private Bank in Asien in diesem Jahr um nicht weniger als 10 Prozent auf rund 280 Milliarden Franken zu steigern. Damit würde die Sparte 2015 deutlich schneller wachsen als im Jahr zuvor, als sie lediglich um 7 Prozent zulegte.

Um diesen Wachstumssprung umzusetzen, will Larsen auch massiv mehr Personal anstellen: Nicht weniger als 3'000 Banker mit Kundenkontakt sollen allein dieses Jahr zur Bank in Asien stossen.

Damit heizt Larsen den Konkurrenzkampf um Kunden und vor allem um die raren Beratertalente kräftig an. Und kommt so der UBS und der Credit Suisse (CS) in die Quere, die in Asien ebenfalls hohe Ambitionen hegen.

Hartes Rennen

So kündigte UBS-Chef Sergio Ermotti vor wenigen Tagen an, in China eine Personal-Initiative starten zu wollen. Die Credit Suisse bekräftigte unlängst, im Private Banking der Region schneller wachsen zu wollen als der breite Markt.

Das gelang der Grossbank im abgelaufenen Jahr mit Bravour: Die CS steigerte die Kundengelder im asiatischen Private Banking um nicht weniger als 18 Prozent (siehe Tabelle oben). Und mit ihrer digitalen Offensive in der Vermögensverwaltung für wohlhabende Einzelkunden könnte sie durchaus noch einige weitere Marktanteile gewinnen. Citi-Banker Larsen muss sich also auf ein hartes Rennen gefasst machen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.19%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.48%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.68%
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