Die Zürcher Privatbank hat an ihrer Generalversammlung den Verlust auf den verwalteten Kundenvermögen genauer beziffert, den die Frankenaufwertung verursacht hat. Der Gewinn wird leiden.

Jetzt wird deutlich, wie heftig die Aufhebung des Euromindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) sich in den Büchern der Privatbanken niedergeschlagen hat.

Boris Collardi, CEO von Julius Bär, sagte am Donnerstag an der Generalversammlung, die Frankenaufwertung habe rund 26 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen gekostet, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete.

Julius Bär hatte per Ende 2014 291 Milliarden Franken verwaltete Vermögen von Privatkunden ausgewiesen. Inklusive Custody-Vermögen verwaltet die Bank rund 396 Milliarden Franken.

Sparmassnahmen bereits angekündigt

Der Vermögensverlust in der Privatbank beläuft sich demnach auf annähernd 10 Prozent – und das schlägt auf die Gewinnkraft der Bank durch. Collardi sagte gemäss dem «Reuters» vorliegenden Redetext weiter, dass die Ertragsbasis geschmälert worden sei.

Julius Bär hatte bereits Anfang Februar ein Sparpaket in Folge der Frankenaufwertung angekündigt, wie finews.ch berichtet hatte. Die Kostenbasis soll um 100 Millionen Franken reduziert werden. Unter anderem baut die Bank 200 Stellen ab.

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