Wasser, Biotech oder Holz: Das thematische Investieren ist eine Asset-Management-Disziplin, die Pictet immer besser beherrscht. Der Anlagechef erklärt, was es dazu braucht.

Themenbasierte Anlagestrategien im Asset Management der Genfer Privatbank Pictet stossen bei Investoren offenbar auf grosses Interesse. Rückblickend auf sechs Jahre betrug das Wachstum der dort verwalteten Vermögen rund 400 Prozent. Die Privatbank verwaltet jetzt Themenfondsgelder von über 4 Milliarden Dollar, wie das Finanzmagazin «Institutional Investor» schreibt.

Pictet Asset Management investiert unter anderem in Themen wie Biotech, Holz, Landwirtschaft, saubere Energien oder Wasser. Eine Sache müsse man bei themenbasierten Strategien aber klarstellen, wird Richard Heelis zitiert. «Es gibt beim thematischen Investieren kein Closet Indexing», sagt der Chief Investment Officer Aktien bei Pictet Asset Management in London.

Worauf es ankommt

Das Ziel sei eben nicht den Benchmark abzubilden oder zu übertreffen. Heelis spricht deshalb lieber von Bezugsmarkt statt von Benchmarkt. So erzielte der Biotech-Fonds seit der Gründung im Jahr 2000 eine annualisierte Rendite von 7,8 Prozent.

Zum Vergleich: Die Performance des Bezugsmarktes MSCI World betrug im gleichen Zeitraum 3,6 Prozent. Hingegen kam der Teilfonds für saubere Energien seit 2007 auf eine annualisierte Rendite von Minus 1 Prozent. Der MSCI World: ein Plus von 2,9 Prozent.

Ein Grossteil des Geschicks erstrecke sich weniger in der Auswahl der Themen, sondern vielmehr im Verständnis der Themen-Details, sagt Heelis. Pictet gewährleistet dies mit einem Advisory Board: Akademiker und Portfoliomanager arbeiten eng zusammen.

Langfristiger Horizont notwendig

Themenbasierte Strategien erscheinen laut Pictet vor allem für langfristige institutionelle Investoren attraktiv. «Wenn Sie nicht mindestens fünf bis sieben Jahre investieren wollen, dann lohnt sich die Investition nicht», sagt Laurent Ramsey, Global Head of Distribution bei Pictet Asset Management in Genf.

 

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