Die Bankengruppe vereinfacht ihre Beratungsmodelle für die Privatkundschaft und wird retrozessionsfrei. Sie folgt damit dem allgemeinen Trend.

Je mehr Leistungen und Produkte, desto höher sind die Gebühren – und umgekehrt. Dieses Prinzip in der Anlageberatung führt nun auch die Valiant-Bank ein, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Ab dem 1. Mai bietet sie ihren Privatkunden fünf abgestufte Anlagelösungen an. Der «Rolls Royce» ist dabei die klassische Vermögensverwaltung, bei der der Kunde alle Anlageentscheide an den Valiant-Kundenberater und die Produktespezialisten delegiert.

Transparente Gebühren

Günstiger sind dann drei Beratungsmodelle, die sich punkto Beratungsintensität und Produktpalette unterscheiden. Schliesslich führt Valiant ein Angebot ohne jegliche Beratung, bei dem Kunden ihre Anlageentscheide selbständig treffen.

Diesen Weg hin zu transparenten und nach Leistung berechneten Beratungsgebühren gehen immer mehr Privatbanken, nachdem das alte Geschäftsmodell mit Retrozessionen und Vertriebsprovisionen ausgelaufen ist. Entsprechend will Valiant nur noch retrozessionsfreie Anlageprodukte anbieten.

Automatische Portfoliokontrolle

Die Bank setzt auch eine Vermögensverwaltungssoftware der Swissquant Group ein, welche die Kundenportfolios täglich überwacht. Bei entsprechenden Marktveränderungen löst das System eine Meldung aus, und der Kunde des entsprechenden Portfolios wird kontaktiert. Ein ähnliches System nutzt die UBS mit ihrem Advice-Angebot.

Valiant standartisiert auch das Erstellen eines Anlegerprofils ihrer Kunden. Je nach Anlageziele, Risikobereitschaft und -fähigkeit sowie Erfahrung des Kunden wird dann eine von fünf Anlagestrategien bestimmt: Werterhaltend, konservativ, ausgewogen, dynamisch und kapitalgewinnorientiert.

Die Bank antizipiere mit dem neuen Modell zukünftige Standards und mache sich für das neue Schweizer Finanzdienstleistungsgesetz (Fidleg) fit, hiess es in der Mitteilung.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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