Die Grossbank gibt auf dem Heimmarkt die Negativzinsen teils an die Kunden weiter. Dass das nicht gut ankommt, weiss sie jetzt schon.

Der Private-Banking-Arm der UBS konnte nach eigenen Angaben das nach Vorsteuergewinn beste Quartal seit Beginn der Finanzkrise abliefern. Doch wie die Grossbank am Dienstag mitteilte, will sie sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen.

Vielmehr macht sie sich nun daran, ausgerechnet im Heimmarkt einer Gewinnerosion vorzubeugen. «Im Lichte des Zinsumfelds in der Schweiz und Teilen Europas nehmen wir bei einigen Wealth-Management-Konten Preisanpassungen vor», kündigte die UBS an. Die Kunden werden also mehr bezahlen müssen für die Dienste der Grossbank – welche Segmenten wie betroffen sein werden, liess die UBS allerdings offen.

Teure Bargeld-Bestände

Die Bank reagiert damit wie zahlreiche andere Konkurrenten auf die im Januar seitens der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eingeführten Negativzinsen. Diese machen insbesondere das Parkieren von Barbeständen von Private-Banking-Kunden bei der SNB teuer.

Dass die Massnahme bei der Kundschaft wenig goutiert werden dürfte, ist der UBS offenbar bewusst. Sie hofft indes, dies durch rasches Wachstum ausgleichen zu können: «Unter Ausklammerung potenzieller Abgänge als Folge solcher Massnahmen gehen wir davon aus, dass unser Wealth-Management-Geschäft im zweiten Quartal weiterhin positive Nettoneugelder generieren wird», hiess es am Dienstag.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.54%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel