Ein umstrittener Kunstproduzent fordert vor Gericht 46 Millionen Franken Schadenersatz von der renommierten Familie in Genf.

Andreas von Zadora-Gerlof bewegte sich in den letzten zwanzig Jahren vor allem im Jet-Set. Eher Juwelier denn Künstler belieferte der als «amerikanischer Fabergé» bekannte Kanadier die Supperreichen mit seinen Skulpturen, darunter Leute wie Bill Gates und Warren Buffett.

Manche seiner Werke kosteten bis zu 17 Millionen Franken. So scheffelte er ein Vermögen, wurde in New York aber auch wegen Steuerhinterziehung verurteilt, wie die Westschweizer Tageszeitung «Tribune de Genève» weiter zu berichten weiss.

In Rotkreuz domiziliert

In den letzten Jahren operierte er deswegen von Europa aus und kam so auch mit der Genfer Bankiersfamilie de Rothschild in Kontakt. Von seinen Künsten zeigte sich vor allem Ariane de Rothschild angetan, die Gattin von Bankpräsident Benjamin de Rothschild. Von Zadoras Firma Zadart ist heute im Zugerischen Rotkreuz beheimatet.

Ab 2004 unterstützte die noble Familie den vielseitigen Künstler. Dann aber zertritt man sich im Hinblick auf eine Ausstellung von Zadoras am Sitz der Familie im schmucken Schlösschen von Pregny nahe bei Genf. Es folgten verschiedene Anläufe bis im Jahr 2008, doch die Ausstellung kam nie zustande.

Showdown vor Gericht

Während die Bank erklärt, dem Künstler ein Darlehen von sieben Millionen Franken geleistet zu haben, behauptet von Zadora die Familie habe von ihm eine künstlerische Exklusivität gefordert, so dass er jahrelang kein einziges Objekt habe verkaufen können. Dadurch, dass die Ausstellung nicht stattfand, seien ihm enorme Geldsummen entgangen.

Im vergangenen April nun verklagte Andreas von Zadora die Genfer Bank auf insgesamt 46 Millionen Franken. Das sonst so diskrete Institut weist jede Schuld von sich und will sich öffentlich nicht weiter dazu äussern. Von Zadora und sein Anwalt hoffen auf einen Vergleich. Seitens der Bank heisst es, solche Streitigkeiten würden gerichtlich geklärt.

 

 

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