Die amerikanische Zentralbank verbietet fünf ehemaligen Credit-Suisse-Bankern eine Arbeit in der Finanzbranche. Damit will das Institut angeblich das Image der Geldhäuser schützen.

Unter den Betroffenen befindet sich Markus Walder, ehemaliger Leiter des nordamerikanischen Offshore-Banking. Auf der Liste figurieren zudem Marco Parenti Adami, Susanne Ruegg Meier, Michele Bergantino und Roger Schaerer. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Montag.

Die fünf Personen sind seit Juli 2011 in den USA wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt. Laut US-Notenbank (Federal Reserve, Fed) hat sich bis anhin noch keiner von ihnen der Anklage in den USA gestellt. Blieben die Angeklagten aktiv für die Credit Suisse (CS) oder für eine andere im Depositengeschäft tätige Institution, könnten die Interessen von Depositären der CS und das Image der Bank Schaden nehmen, begründete die Fed ihren Entscheid.

Zur Entlassung gezwungen

Das Berufsverbot steht im Zusammenhang mit der im Mai 2014 erzielten Einigungen zwischen der CS und dem US-Justizdepartement (DoJ) sowie mit dem New Yorker Department of Financial Services (DFS) und mit der Fed. Die CS musste sich damals verpflichten, eine Reihe von Mitarbeitern, darunter die fünf nun mit einem Berufsverbot belegten Personen, zu entlassen beziehungsweise nicht wieder anzustellen.

Die Schweizer Grossbank musste damals eine Busse von 2,6 Milliarden Dollar bezahlen. Die Fed kündigte weiterführende Untersuchungen und allfällige Massnahmen gegen Individuen an, deren Verhalten die Verletzung von US-Gesetzen zur Folge hatte. In der Fed-Mitteilung von Mai 2014 wurde die Möglichkeit von Berufsverboten explizit erwähnt.

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