Der oberste Leiter Research geht in Ruhestand – nachdem er der Grossbank drei Jahrzehnte lang die Treue gehalten hat. Für ihn kommt ein ehemaliger UBS-Banker. Das besagt eine interne Mitteilung, die finews.ch vorliegt.

Im Juni 2016 nimmt Giles Keating (Bild) seinen Abschied von der Credit Suisse (CS). Er wird dann länger bei der Grossbank gedient haben als die allermeisten seiner Kollegen – und länger noch als sein noch-CEO Brady Dougan, der immerhin 20 Jahre bei der CS verbrachte.

Keating, derzeit der oberste Leiter der Research-Abteilung im Private Banking der CS, wird bei seinem Austritt nämlich ganze 30 Jahre für die Schweizer Grossbank tätig gewesen sein. Keating wird dieses Jahr 60 Jahre alt.

Ablösung auf Raten

Wie einem internen Memo zu entnehmen ist, das finews.ch vorliegt, wird Keating nun für die zwölf Monate bis zu seinem Ruhestand die Position des Vice Chairman des Bereichs Investment Strategie und Research (IS&R) übernehmen.

Er werde zudem weiter seine Funktion als Stellvertreter des Chief Investment Officer (CIO) Michael Strobaek wahrnehmen und auch Co-Leiter des Research Institute der CS bleiben, wie es weiter heisst.

Ein Ex-UBSler übernimmt

Loris Centola 160Keatings Posten als Head of Global Research indes übernimmt der internen Mitteilung zufolge Loris Centola (Bild links), und zwar bereits per Anfang Juni. Centola, zurzeit Leiter der Abteilung IS&R Business Development, wird das neue Amt zusätzlich zu seiner bisherigen Charge antreten und damit ins von Strobaek geführte Investment Komittee der Grossbank vorrücken.

Ans Investmentbanking heranrücken

Aufhorchen lässt dabei die Weisung, dass es dem Private-Banking-Mann Centola im Speziellen obliegt, die Zusammenarbeit mit dem CS-Investmentbanking zu intensivieren.

Bevor Centola im vergangenen November zur Credit Suisse wechselte, war er bei der UBS tätig – wie sein Vorgsetzter Strobaek übrigens auch. Bei der CS-Erzrivalin war er zuletzt Co-Leiter UBS CIO Research. Davor bekleidete er verschiedene andere Positionen, darunter Leiter Fund Research and Megatrends Research bei der UBS.

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