Umweltaktivisten haben die Credit Suisse wegen ihrer Finanzierung eines indonesischen Papierkonzerns kritisiert. Markenbotschafter Roger Federer will das Anliegen nun bei der Bank vertreten.

Seit Jahren protestiert die Bevölkerung der indonesischen Insel Pulau Padang gegen die Abholzung ihres Regenwaldes. Zielscheibe des Protests waren neben der indonesischen Regierung, welche die Abholzungslizenzen vergibt, auch Banken.

Diese finanzieren die Royal Eagle Group, zu der der indonesische Zellstoff- und Papierkonzern Riau Andalan Pulp & Paper gehört, der für die Abholzung verantwortlich ist.

Inzwischen ist es nur noch eine Bank: Die Credit Suisse. Denn Santander und ABN Amro haben das Kreditgeschäft mit der Royal Eagle Group eingestellt. Um den Druck auf die Bank öffentlichkeitswirksam zu erhöhen, haben die vom Schweizer Bruno Manser Fonds unterstützten indonesischen Umweltaktivisten den Credit-Suisse-Markenbotschaft Roger Federer angeschrieben, wie finews.ch berichtet hatte.

Roger Federer vertraut der Bank

Der Tennis-Star solle das Anliegen im Top-Management der Credit Suisse vertreten. Nun hat Federer den Aktivisten geantwortet, wie das Nachrichtenportal Mongabay.com berichtete.

Er nehme die Sorgen ernst, schreibt Federer in dem Brief, dessen Ton so gehalten ist, als ob er aus der PR-Abteilung der Bank selber stammen würde.

Als Botschafter der Credit Suisse lege er Wert darauf festzuhalten, dass er dafür einstehen werde und vollumfängliches Vertrauen darin habe, dass die Bank solche Themen genau analysiere, alle Optionen erwäge und dass die Entscheidungen durchdacht seien.

Federer ermutigte zudem die Aktivisten, den Dialog mit der Credit Suisse weiterzuführen. Diese hatten auch an der diesjährigen Generalversammlung der Bank teilgenommen, um dort für ihr Anliegen zu protestieren.

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