Die Schweizer Staatsinstitute sehen sich mit einem Berg von Regulierungsvorhaben konfrontiert. Der Kantonalbanken-Präsident hat nun erneut mehr Rücksicht gefordert.

An der Generalversammlung des Verbands Schweizerischer Kantonalbank in Lugano sagte Präsident Urs Müller (Bild), es sei unerlässlich, bei neuen Regulierungsvorhaben die nationalen und regionalen Marktverhältnisse angemessen zu berücksichtigen.

Notwendig sei eine differenzierte Regulierung, hiess es in einer Medienmitteilung des Verbandes. Müller ist von der Generalversammlung für eine weitere Amtszeit von vier Jahren als Präsident bestätigt worden.

An der Generalversammlung waren die Menge und Komplexität der Regulierungen das Hauptthema. Die Kantonalbanken fordern dabei Augenmass. Sie fürchten, dass unter den neuen regulatorischen Rahmenbedingungen auch die Vielfalt des Schweizer Bankenplatzes leiden könnte.

Schädliche Wirkung

Die Kritik an die Regulierungsvorhaben orientiert sich vor allem daran, dass kleine, nur auf dem Heimmarkt tätige Banken gleich behandelt werden wie international tätige Institute.

Die Regulierung solle die Besonderneheiten und Risiken einzelner Geschäftstätigkeiten und - modelle nachzeichnen, hiess es. So könne eine schädliche Strukturwirkung zulasten kleiner und mittlerer Banken verhindert werden.

Bereits im April hatten die Kantonalbanken einen Aufschub bei gewissen Regulierungsvorhaben gefordert, wie finews.ch berichtet hat. Aufgrund der anfallenden Kosten und verschlechterter Geschäftsprognosen für das laufende Jahre befürchten die Banken zu schwere Lasten.

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