Der nach einer Affäre zurückgetretene Chef der Luzerner Kantonalbank ist zurück: Die Zürcher Privatbank Julius Bär betraut ihn mit einer wichtigen Charge.

Es ist ein gewagter Schritt: Die Bank Julius Bär hat Bernard Kobler (Bild), den ehemaligen CEO der Luzerner Kantonalbank, mit Wirkung per 15. Juni 2015 zum Leiter ihres Marktgebiets Zentralschweiz ernannt. Das teilte die noble Zürcher Privatbank am Dienstag mit.

Kobler ist kein unbeschriebenes Blatt. Der 57-jährige Top-Banker, der bei der UBS Karriere machte und 2004 die Leitung der Luzerner Kantonalbank (LUKB) übernahm, musste im Januar 2014 überraschend von seinem CEO-Posten bei der Staatsbank zurücktreten. Damals war eine aussereheliche Affäre des erfolgreichen Top-Bankers ruchbar geworden.

Kapitel abgeschlossen?

Wie auch finews.ch berichtete, hatte Kobler Ende 2013 für Schlagzeilen gesorgt, als ihn eine frühere Geliebte wegen sexueller Nötigung anzeigte. Wie sich herausstellte, stammte die gebürtige Brasilianerin aus dem Zürcher Milieu und hatte mit Kobler ein uneheliches Kind. 

Die LUKB hielt damals noch einen knappen Monat am ihrem damaligen CEO fest.

Doch bei Julius Bär betrachtet man das Kapitel offensichtlich als abgeschlossen. Wie es beim Institut weiter heisst, berichtet Kobler künftig an Giovanni Flury, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Region Schweiz, und wird auch Mitglied des Executive Committee der Region Schweiz.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.5%
pixel