Das Banking hat nicht nur ein Image-, sondern auch zunehmend ein Nachwuchsproblem. Nun raten Experten dazu, schon Vierjährigen Finanzwissen einzutrichtern: Das sind die zehn wichtigsten Begriffe, welche die Kleinen kennen müssen.

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Nach Finanzkrise und Steuerstreit ist das Image des Swiss Banking arg ramponiert; zudem kämpft die Branche mit einer hartnäckigen Strukturkrise. Das sind nicht die besten Voraussetzungen, um junge Berufsleute fürs Bankfach zu begeistern. Nach Umfragen wie etwa dem «Trendence-Barometer» unter Schweizer Wirtschafts-Studenten verlieren die Grossbanken als beliebte Arbeitgeber an Boden; und unter den Top-10-Arbeitgebern im Land fand sich dieses Jahr sich keine einzige Bank.

Umso wichtiger erscheint es aus Sicht der Branche, bei den kommenden Generationen eine Affinität für Finanzen heranzuziehen. Doch auch damit steht es nicht zum Besten. Einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) etwa beurteilte die «Financial Literacy» der Schweizer Bevölkerung nachgerade als «schlecht». Und allenthalben wird geklagt, dass in der Schule die Vermittlung von Finanzwissen viel zu kurz komme.

Eltern in der Pflicht

In den USA, wo ähnliche oder noch grössere Defizite bestehen, raten Experten daher zunehmend zur Selbsthilfe. Wie das amerikanische Magazin «Forbes» berichtete, nehmen sie vorab die Eltern in die Pflicht.

Diese könnten viel zum Finanzwissen ihrer Kinder beitragen, wenn sie diesen die wichtigsten Konzepte im Umgang mit Geld schon von klein auf näher brächten. Und wie sich zeigt, sollte damit früh begonnen werden: Die erste von zehn Lektionen muss der Nachwuchs schon mit vier Jahren lernen.

1. Sparen: Mit vier Jahren
Die Basis des Retail-Bankings begreift offenbar schon ein Kindergärtner. Laut den Experten können Eltern dabei Süssigkeiten zum Einsatz bringen: Sie zeigen den lieben Kleinen, wie sie einen Teil davon stets auf die Seite legen können – und am Ende eines Monats haben sie eine ganze Tüte voll!

2. Budget: Mit acht Jahren
Bei Zweitklässlern kann das Spar-Spiel dann auf einen richtigen Budget-Plan ausgedehnt werden. Drei leere Konfi-Gläser reichen dazu: In ein Glas kommt jenes Taschengeld, das angespart werden soll. Ein zweites Gefäss ist zum «Verputzen» bestimmt. Und ein drittes Glas, empfehlen die Experten, ist für jenen Teil bestimmt, den Kinder ausgeben möchten, um jemanden damit zu helfen. Damit werde der Wohltätigkeits-Ansatz schon früh gefördert.

3. Kredit: Mit acht Jahren
Kinder leihen Spielzeug an Kameraden aus – und das kann man auch mit Taschengeld tun. Wichtige Lektion fürs Erwachsenenleben: Wer Geld ausleiht, muss es zurückzahlen!

4. Schulden: Mit acht Jahren
Das Konzept der Verschuldung lässt sich am besten zusammen mit dem Kredit erklären. Eltern sollten sich dabei nicht scheuen, von ihrer eigenen Hypothek auf dem Haus zu erzählen, raten die Experten. Wichtig sei, dass Kinder begriffen, dass man sich um seine Schulden kümmern müsse. Ansonsten blieben sie an einem hängen.

5. Zins: Mit zehn Jahren
Die Ausleihe gegen Zins – die Basis des Banking schlechthin – lässt sich am besten wie folgt vermitteln: Die Eltern leihen einen Betrag aus dem Sparschweinchen ihrer Kinder. Einen Monat später geben sie das Geld zurück. Mit einem zusätzlichen «Batzen» als Zins.

6. Kreditkarte: Mit zehn Jahren
Wenn ein Kind ein Spielzeug unbedingt haben will, schiessen die Eltern ihm im Geschäft das nötige Geld vor. Sie ermahnen es aber, zuhause die Summe sofort zurückzuzahlen. Sonst werde jeden Tag ein Zins (siehe Punkt 5) auf das ausgeliehene Geld geschlagen.

7. Steuern: Mit zwölf Jahren
Das Konzept von Steuern darf offenbar erst Teenagern zugemutet werden. Das geht so: Ein Teil des Taschengelds geht in ein «Familiensparschweinchen», dass dann etwa für gemeinsam Ausflüge verwendet werden kann.

8. Investieren: Mit zwölf Jahren
Die Hoffnung, auf angespartem Geld dazu zu verdienen, kann bei Teenagern wie folgt geweckt werden: Ein Teil des Taschengelds wird den Eltern abgegeben, die es im Schrank einschliessen. Jeden Monat können die Kinder das Geld sehen – plus den Zustupf, den die Eltern dazulegten. Allerdings, so wird geraten, müsse auch vermittelt werden, dass der Zustupf – und das ganze Geld – verlorengehen könne (Börsencrash!).

9. Aktien: Ab zwölf Jahren
Wenn das Investieren begriffen wurde, ist es nicht weit bis zu den Aktienbörsen. Als Beispiel empfehlen die Experten die Aktien von Apple: Wenn der IT-Riese viele iPhones verkauft, dann steigen die Gewinne, und damit auch der Kurse.

10. Bonität: Ab 15 Jahren
Die Kreditwürdigkeit lässt sich mit einem Abstecher in Social Media erklären: Jeder Teenager strebt auf Facebook möglichst viele «Likes» an. Um jedoch von Banken und Kreditgebern (siehe Lektion 3) «geliked» zu werden, müsse man stets seine Schulden rechtzeitig begleichen – und das über eine lange Zeit hinweg.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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