Der deutsche Financier Carsten Maschmeyer hat sich offenbar mit der Privatbank J. Safra Sarasin im Streit um Anlageverluste mit umstrittenen Investmentvehikeln geeinigt. Ganz zufrieden dürfte er aber nicht sein.

Die Basler Privatbank J. Safra Sarasin hat sich in einem Millionen-Deal mit Carsten Maschmeyer aussergerichtlich geeinigt. Dies schreibt die «Handelszeitung» am Mittwoch in einer Vorabmeldung (online nicht verfügbar).

Der schwerreiche Investor aus Bremen hatte via Safra Sarasin 40 Millionen Euro in Fonds investiert, die von einem Steuerschlupfloch profitierten. Als der Fiskus die Lücke schloss, war das Fonds-Geschäftsmodell obsolet und die versprochene Rendite verloren.

Die Hälfte des Verlusts

Von der investierten Summe zahlte die Bank in der Folge nur 21 Millionen Euro zurück, was Maschmeyer in die Offensive trieb. Via Medien und Anwälte forderte er die Restsumme von 19 Millionen zurück.

Nun haben sich die Parteien gemäss «Handelszeitung» auf eine Ausgleichszahlung geeinigt. Genannt wird die Summe von 10 Millionen Euro.
Im Vorfeld hatte Maschmeyer den Druck auf die Bank permanent erhöht. Im März 2014 deponierte er in Zürich eine Anzeige gegen ehemalige Bankangestellte wegen Verletzung des Bankgeheimnisses; weiter läuft ein Verfahren wegen Betrugs , das sich gegen unbekannt richtet.

Streit mit Erwin Müller dauert an

Als Folge des Konflikts musste Maschmeyers ehemaliger Duz-Freund, Eric Sarasin, der stellvertretende Chef der Bank, den Hut nehmen. Auf Anfrage will Safra Sarasin zum Thema Maschmeyer keine Stellungnahme abgeben. Trotz Einigung laufen die Verfahren der Staatsanwaltschaft weiter, da es sich um Offizialdelikte handelt.

Während Safra Sarasin im Fall Maschmeyer eine Einigung fand, ist der Streit mit dem deutschen Drogeriekönig Erwin Müller nicht ausgestanden. Der Milliardär klagte gegen die Bank in Deutschland und in der Schweiz. Er fordert Schadenersatz in der Höhe von 50 Millionen Euro.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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