Eine weitere Schweizer Bank hat ihre Schwarzgeld-Vergangenheit mit den USA bereinigt. Zeichnet sich bereits ein Trend bei der Höhe der Strafzahlungen ab?

Die Bank Sparhafen Zürich leistet im Rahmen der Einigung mit dem amerikanischen Justizdepartement eine Zahlung von umgerechnet rund 1,7 Millionen Franken, wie aus einer Mitteilung des US-Justizdepartements am Mittwoch hervorgeht.

Die Sparhafen Zürich gehört zur sogenannten Kategorie 2 des Programms, welches die US-Behörden zur Beilegung des Streits um unversteuerte Vermögen von Amerikanern auf Schweizer Bankkonten aufgelegt haben.

Bussenwelle ist angerollt

Damit haben nun zwölf Schweizer Banken eine Einigung mit den US-Jusitzbehörden erzielt. Das Total der Bussen summiert sich auf gut 260 Millionen Dollar. Im Verhältnis zu den verwalteten Vermögen von rund 5,7 Milliarden Dollar aller elf Institute entspricht der Ablass gerade mal 4,5 Prozent der amerikanischen Assets.

Die höchste Busse musste bislang die Banca della Svizzera Italiana (BSI) bezahlen. Die Tessiner Bank wurde im vergangenen März zu einer Zahlung von 211 Millionen Dollar verpflichtet, wie auch finews.ch berichtete.

Weitere Einigungen mit den US-Behörden werden erwartet. Inzwischen sind aber auch einige Kategorie-2-Banken wie die Genfer Kantonalbank oder Barclays Schweiz aus dem US-Steuerprogramm ausgestiegen.

Status Quo bei den Kategorie-1-Banken

Automatisch in der Kategorie 1 landeten Banken, gegen die die US-Behörden bereits Verfahren wegen mutmasslichen Steuerdelikten eingeleitet hatten. Die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie die Bank Leumi kauften sich mit hohen Bussgeldzahlungen frei. Gegen Julius Bär, die Zürcher Kantonalbank und rund zehn weitere Banken laufen weiterhin Ermittlungsverfahren.

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