Die Zuger Privatbank Medibank dreht in ihrem Untergangsdrama eine Zusatzrunde: Die Aktionäre können erneut über eine freiwillige Liquidation abstimmen. Diese käme massiv billiger.


Die Liquidation der Zuger Medibank ist mit dem Enforcementverfahren der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht ohnehin beschlossene Sache. Die Bank, deren Assets im Mai an die Liechtensteinische Bank Alpinum verkauft wurden, hat aber die Möglichkeit, ihre Liquidation auch freiwillig durchzuführen; das heisst ohne die von der Finma eingesetzten Liquidatoren.

Wie das Schweizer Anlegerportal «schweizeraktien.net» nun schreibt, können die Medibank-Aktionär an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 8. Juli erneut darüber abstimmen, ob die Liquidation freiwillig geschehen solle.

Exorbitante Kosten

Obwohl für die Aktionäre insgesamt das deutlich kleinere Übel, hatten sich diese im vergangenen März gegen eine freiwillige Liquidation entschieden. Ein lange schwelender Streit zwischen Aktionärsgruppen war der Grund dafür.

In der Einladung für die neuerliche Generalversammlung wies der Verwaltungsrat ausdrücklich auf die «exorbitanten Kosten» einer Zwangsliquidation durch die Finma hin. Die Anwälte von Wenger Plattner würden 11'400 Franken kassieren – pro Liquidationstag.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.33%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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