Bei Goldman Sachs gibt es nun ein Nachtarbeit-Verbot für Praktikanten. Sie müssen zwischen bestimmten Zeiten die Bank verlassen.

Die langen Semesterferien stehen bevor – und damit Praktika. Erst noch vor ein paar Tagen konnten sich angehende Investmentbanker durch die zehn Gebote für Praktikanten einstimmen, verfasst durch den Barclays-Banker Justin Kwan.

Dort stand zum Beispiel:

Regel Nr. 3: «Du musst der letzte am Schreibtisch sein, egal wie spät es ist. Und früher da zu sein, als die anderen, wäre sogar noch besser».

Oder: Regel Nr. 7: «Bringt ein Kissen mit ins Büro. Das macht die Übernachtung im Büro einfacher.» (mehr dazu hier)

Praktikanten-Tag nur noch 17 Stunden

Damit soll nun Schluss sein, zumindest für die Junior-Banker bei Goldman Sachs. Für die rund 3'000 Studierenden gilt: Zwischen Mitternacht und sieben Uhr morgens hat unter der Woche niemand mehr etwas im Büro verloren. Dies verkündete die Bank, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Donnerstag meldete. Ein Praktikanten-Tag darf demnach nur noch 17 Stunden dauern.

Die Investmentbank will so die Arbeitsbedingungen für ihre Nachwuchsbanker verbessern. Viele Wall-Street-Banken sind berüchtigt für ihre langen Arbeitszeiten. Nachtschichten, so genannte «All Nighters» und 100-Stunden-Wochen gehören zum Alltag eines Investmentbankers.

Reaktion auf ein tragisches Ereignis

Der Tod eines Praktikanten der Bank of America in London vor zwei Jahren hatte eine Diskussion über exzessive Arbeitszeiten bei Finanzinstituten ins Rollen gebracht. Seitdem haben Goldman Sachs und eine Reihe anderer Banken ihre Mitarbeiter aufgerufen, weniger zu arbeiten.

So verlangt auch die Credit Suisse seit einem Jahr von ihren Junior-Bankern, den Samstag frei zu nehmen. Die Bank of America hat zudem angeordnet, im Monat an vier Tagen Wochenende zu machen. J.P. Morgan sichert darüber hinaus den Einsteigern ein freies Wochenende im Monat zu.

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