Der Chef der Genfer Privatbank Reyl muss vor der französischen Justiz antraben. Die Cahuzac-Affäre um Verdacht auf Steuerbetrug ist noch nicht ausgestanden.

Banque-Reyl-CEO François Reyl (Bild) und der unabhängige Kundenberater Philippe Houmann müssen vor einem franzöischen Gericht aussagen, wie die Nachrichtenagentur «AFP» am Freitag mitteilte.

Im Gegenzug wurde das Verfahren gegen den Gründer der Banque Reyl, Dominique Reyl, eingestellt, hiess es weiter. 2013 hatte die französische Justiz gegen Dominique Reyl einen Haftbefehl ausgestellt, nachdem dieser einer Vorladung der französischen Justiz nicht nachgekommen war.

Die Bank wollte auf Anfrage von AFP keine Stellung nehmen.

Geheimkonto bei der Bank Reyl

Auch der ehemalige französische Budgetminister Jérôme Cahuzac wird sich wegen geheimen Bankkonten im Ausland vor Strafgericht verantworten müssen, wie die Nachrichtenagentur unter Bezug auf Gerichtsquellen weiter schreibt.

Cahuzac hatte der Bank Reyl die Verwaltung eines geheimen Kontos im Ausland anvertraut. Er räumte 2013 den Besitz eines solchen geheimen Auslandskontos ein, nachdem er zuvor monatelang die Öffentlichkeit belogen hatte. Dabei ging es um rund 600'000 Euro.

Das undeklarierte Vermögen lag offenbar ab 1992 zunächst auf einem Konto bei der Grossbank UBS und war danach von Reyl verwaltet worden. Die Genfer Privatbank überwies das Geld 2009 schliesslich an ihre Filiale in Singapur.

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