Die Aargauische Kantonalbank zählt zu den lukrativsten Beteiligungen des Kantons. Dies hindert Politiker nicht daran, das Institut immer wieder zu bedrängen. Nun geriet ein Bankrat unter Beschuss.

Der Aargauer Grosse Rat hat am Dienstag den Jahresbericht der Aargauischen Kantonalbank (AKB) einstimmig verabschiedet, wie die Nachrichtenagentur «AWP» am Dienstag mitteilte.

Summa Summarum erhält der Kanton damit rund 80 Millionen Franken von «seiner Bank» zugesprochen. Was die Grossräte nicht zurückhielt, der Führung des Instituts auf den Leib zu rücken.

Zu viele Sitzungen ausgelassen

So verlangte SVP-Grossrat Martin Keller, dem im Bankrat sitzenden Roland Brogli (Bild) die Décharge nicht zu erteilen, wie die Nachrichtenagentur weiter vermeldete. Der Grund: Brogli sei zu oft nicht an den Sitzungen anwesend gewesen, kritisierte Keller.

CVP-Mitglied Brogli, der dem Finanzdepartement des Kantons vorsteht, wies die Kritik als «willkürlich und haltlos» zurück und bezeichnete sie als «politisches Gerassel». Er nehme sein Mandat als Bankrat sehr ernst und habe für alle seine Absenzen triftige Gründe gehabt und sich mit dem Bankrat abgesprochen.

Im vergangenen Jahr hatte er an neun von elf Sitzungen des Bankrates teilgenommen. Der Antrag von SVP-Grossrat Keller scheiterte klar.

Lohndeckel als Politikum

Es war indes nicht das erste Mal, dass die AKB unter politischen Druck geriet. So hatte der von bürgerlichen Parteien dominierte Grosse Rat im Kanton Aargau 2012 eine Motion angenommen, die im Grundsatz zur Folge hat, dass in einem Staatsinstitut niemand mehr als doppelt soviel verdienen darf wie ein Regierungsrat.

Das Maximalsalär ist somit auf 600'000 Franken beschränkt. Nicht zuletzt dieser Lohndeckel führte dazu, dass das Finanzinstitut bisher keinen Ersatz für den abtretenden CEO Rudolf Dellenbach fand, wie finews.ch berichtete.

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