Kweku Adoboli bescherte der Schweizer Grossbank UBS Verluste in Milliardenhöhe. Nun wurde er aus der Haft entlassen – und hat damit nicht einmal die Hälfte seiner Strafe verbüssen müssen.

Der ehemalige UBS-Händler Kweku Adoboli konnte laut einem Bericht der «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) vom Mittwoch das Gefängnis vergangene Woche verlassen.

Der heute 35-jährige Adoboli wurde im November 2012 zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er unerlaubte Handelstransaktionen in betrügerischer Absicht getätigt hatte.

Auslöser für Oswald Grübels Abgang

Er tarnte seine Hochrisiko-Geschäfte auf geheimen Konten und bescherte der UBS schliesslich einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar. Der Fall Adoboli kostete dem damaligen UBS-CEO Oswald Grübel den Posten – der Top-Banker nahm damals die Verantwortung aus sich und trat zurück.

Gemäss «Financial Times» verbrachte Adoboli seine Haft in vier verschiedenen Gefängnissen, zuletzt in Maidstone in Kent, Grossbritannien.

Berufsverbot in Prüfung

Der gebürtige Ghanaer wird wohl nicht mehr in der Finanzindustrie arbeiten dürfen. Die britischen Aufsichtsbehörden wollen ein Berufsverbot erwirken.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.47%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.39%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.24%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel