Die brasilianische Wettbewerbsbehörde nimmt 15 globale Banken wegen des Verdachts auf Manipulationen am Devisenmarkt unter die Lupe. Unter den verdächtigten Banken befinden sich auch die UBS und Credit Suisse. 

Die Aufsichtsbehörde Cade warf den 15 Finanzinstituten am Donnerstag vor, die Wechselkurse zu ihren Gunsten beeinflusst und von 2007 bis mindestens 2013 Wettbewerber von Transaktionen abgehalten zu haben.

Händler, die sich selbst als «Das Kartell» oder «Die Mafia» bezeichnet hätten, nutzten nach Erkenntnissen der Ermittler einen nicht-öffentlichen Chatroom, um an den Devisenkursen zu schrauben.

Ermittlungen auch gegen Einzelpersonen

Im Visier der brasilianischem Behörde sind neben UBS und Credit Suisse (CS) auch die britischen Banken HSBC, Royal Bank of Scotland, Standard Chartered und Barclays, die US-amerikanische Institute Citigroup, J.P. Morgan, Bank of America und Morgan Stanley, die Royal Bank of Canada sowie Nomura und Tokyo-Mitsubishi UFJ aus Japan.

Zudem liefen Ermittlungen gegen 30 Einzelpersonen, deren Namen nicht genannt wurden, hiess es von Seiten der Behörden.

Banken schweigen

Bei der UBS wurde auf Anfrage der Nachrichtenagentur «sda» kein Kommentar zu den Untersuchungen abgegeben. Ebenso bei der CS. Einen Kommentar zu den Anschuldigungen aus Brasilien gab auch keines der anderen betroffenen Finanzinstitute ab.

Mit der Eröffnung des Administrativverfahrens bleiben den beschuldigten Banken 30 Tage Zeit, um ihre Verteidigung vorzubringen. Anschliessend wird die Wettbewerbsbehörde über allfällige Strafen entscheiden.

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