Europäische Opfer des Milliardenbetrügers Bernard Madoff wollen auch dessen Depotbanken wie die UBS zur Verantwortung ziehen. Das wird nun kaum mehr möglich sein.

Ein Luxemburger Gericht hat entschieden, dass Europäische Anleger in Fonds von Bernard Madoff die Depotbanken nicht direkt auf Schadenersatz einklagen können. Ein Sprecher der UBS kommentierte diesen Entscheid entsprechend positiv, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Freitag schrieb.

Denn die UBS hatte Dienstleistungen als Depotbank für ein Investmentvehikel vollbracht, welches 95 Prozent der Gelder bei Madoff parkiert hatte. Unter den Madoff-Depotbanken ist auch die HSBC.

Hoffnungen liegen auf Liquidator

Die Aufarbeitung des Madoffs-Skandals dauert nun schon über sechs Jahre. Über 4'500 Europäische Investoren haben Geld verloren, als das Ponzi-Schema von Madoff zusammenbrach. Zig Klagen von Anlegern waren auch gegen Depotbanken eingereicht worden.

Sie waren seit 2010 hängig gewesen, nachdem ein erster Gerichtsentscheid die Kläger anwies, sich auf den Madoff-Liquidator verlassen zu müssen, um verlorene Gelder wieder zu erlangen.

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