Die regionaltätige Acrevis Bank will ihre reichen Kunden nicht länger «schubladisieren» und lanciert stattdessen einen dreidimensionalen Private-Banking-Service. Was steckt dahinter?

Sie bezeichnet sich als die führende Regionalbank zwischen Bodensee und Zürichsee. Die Rede ist von der Acrevis Bank. Das Institut mit Hauptsitz in St. Gallen ist insgesamt an neun Standorten vertreten. Die Bank wies per Ende 2014 eine Bilanzsumme von 4 Milliarden Franken aus.

Die grossmehrheitlich im Hpyothekargeschäft tätigte Bank will nun das Private-Banking-Standbein stärken. Dies kündete die Bank im Geschäftsbericht 2014 an. Sie lanciert als Schwerpunktthema das Projekt «Zukunft acrevis Private Banking».

Dreidimensionales Anlagekonzept 

Stefan Weigelt 160Das Ergebnis heisst «acrevis Spektrum», wie das Finanzinstitut kürzlich mitteilte. Dabei handelt es sich laut CEO Stephan Weigelt (Bild links) um eine dreidimensionale Analyse, wie er in einer internen Publikation erklärte. Die Finanzmärkte würden fundamental, verhaltensbezogen sowie technisch analysiert.

«Einzigartig daran ist, dass allen drei Methoden die gleiche Beachtung geschenkt wird und diese permanent und systematisch angewendet werden», so Weigelt weiter.

Das laut Weigelt einzigartige Anlagekonzept im Bereich Private Banking entstand in Kooperation mit Behavioral Finance Solutions, einem Unternehmen, das aus den Universitäten St. Gallen und Zürich hervorgegangen ist. Das Institut wurde vom Finanzmarktökonomen Thorsten Hens mitgegründet.

Wider die Schubladisierung

Das Resultat ist laut weiteren Angaben eine persönliche Anlagestrategie, die exakt auf den Einzelfall passt. Der 55-jährige Weigelt versteht die Dienstleistung als Gegenentwurf zu jenen Anlagekonzepten, die meist mit komplizierten und praxisfremden Fragebogen den Kunden in eine von fünf Strategien «schubladisiert». «Uns reichen solche standardisierten Kategorien nicht». 

Das erklärte Ziel ist laut Weigelt für den Kunden höhere Anlagerenditen zu erwirtschaften als bei ein- oder zweidimensionalen Analysen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.59%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.42%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.47%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.73%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
pixel