Er stand schon fünf mal auf dem Mount Everest – aber der Gipfel, den er nun erklimmen will, ist ein anderes Kaliber. David Tait, Chef für Global-Macro-Produkte bei der Credit Suisse, riskiert sein Leben für eine gute Sache.

David Tait (Bild) hat bei der Credit Suisse Investmentbank (CS) einen Top-Job: Seit Anfang 2014 leitet der Brite den Bereich Global Macro Products – eine Einheit, die in Folge der Schrumpfung der Investmentbank im Fixed-Income-Bereich entstanden ist. Tait verantwortet den Handel mit Zinsen, Devisen und Rohstoffen.

Das tut er auch zurzeit: Aber nicht in London, sondern in Pakistan. Dort hat Tait für einige Wochen sein Basislager aufgeschlagen und sein mitgeführtes Kommunikations-Equipment erlaubt ihm den Kontakt mit seinem CS-Team.

David Tait 501

Ziel ist der K2

Dies alleine ist eine Herausforderung, denn das Lager liegt abgeschieden von jeglicher Zivilisation auf 5'100 Meter über Meer auf dem Godwin Austen Gletscher.

Aber die Herausforderung, welcher sich Tait hier stellt, ist noch einiges grösser: Er will diesen Sommer den K2 besteigen, mit 8'611 Meter der zweithöchste Berg der Erde. Es gilt als der schwierigste der 14 Achttausender-Gipfel. Und manche bezeichnen ihn als den schwierigsten Berg überhaupt.

Nur für hervorragende Bergsteiger

K2 500

Denn wer ihn besteigt, muss nicht nur mit Höhe, Sauerstoffknappheit, schwierigen Wetterbedingungen und ständiger Lawinengefahr klar kommen. Der K2 erfordert neben starker Physis und eisernem Willen auch eine hervorragende Bergsteigertechnik.

Tait hat den wochenlangen, mühseligen Marsch ins Basislager des K2 bereits hinter sich. Jetzt bereitet er den Gipfelgang vor.

Gestählt hat er sich auf zahlreichen Himalaja-Expeditionen. Er hat den Mount Everest, den höchsten Berg, insgesamt fünf Mal bestiegen. Doch der K2 ist von anderem Kaliber.

Brutale Statistik

Hier führen keine vorpräparierten Routen auf den Gipfel. Es gibt kaum kommerzielle Veranstalter, deren Sherpas und Bergführer den zahlenden Kunden auf den Gipfel bringen. An den K2 wagen sich nur absolute Profis. Die Statistik ist brutal: Auf vier erfolgreiche Besteigungen (etwas über 300 bislang) kommt ein Toter am Berg.

Top-Banker Tait steigt nicht auf die höchsten Berge der Welt, um sein Ego zu stärken oder wegen des blossen Nervenkitzels. Er tut es für einen guten Zweck.

Als Kind missbraucht worden

Tait sammelt Geld für die Organisation NSPCC, die sich für sexuell missbrauchte Kinder einsetzt. Dieses Engagement, für das Tait bereits fünf Mal auf den Mount Everest gestiegen ist, hat seinen Ursprung in seiner eigenen Kindheit.

Tait war von einem Freund der Familie sexuell missbraucht und bedroht worden. Jahrelang verschwieg Tait den Missbrauch. «Es war dieses Leiden, welches mir dabei half, über mich herauszuwachsen und immer mehr erreichen zu wollen», schreibt Tait auf seiner Website.

Von Jimi Hendrix geweckt

Mit der K2-Besteigung will Tait 1 Million Pfund für die NSPCC einsammeln. Annähernd 250'000 Pfund sind es bereits. Dafür unterhält Tait sein Publikum mit regelmässigen Blogeinträgen, Videos und launigen Kommentaren.

Wie zum Beispiel diesen: «3.30 Uhr ist eine miese Zeit, um aufzuwachen. Besonders wegen der Gewalttätigkeit meines iPhone-Alarms, der Jimi Hendrix spielt. Ich muss eine weniger brutale Melodie finden.»

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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