Wenn er seine Aktienempfehlungen verrät, hören die Investoren genau hin. Potenzial sieht der Vontobel-Veteran jetzt in einigen Finanztiteln. Darunter befindet sich auch eine Schweizer Bank.
Er ist das Aushängeschild der Bank Vontobel – Rajiv Jain (Bild). Der Anlagechef und Co-CEO von Vontobel Asset Management USA ist sowohl Portfoliomanager des Schwellenländer-Fonds als auch Leiter der globalen, asiatischen und europäischen Aktienstrategien.
Und er ist bekanntlich recht erfolgreich unterwegs: In den vergangenen zehn Jahren hat er mit seinem Schwellenländerfonds einen Return von rund 150 Prozent erwirtschaftet und damit die Referenzindizes klar übertroffen. Er wird vom britischen Research-Portal «Citywire» mit der Note «+» bewertet.
Goldstandard im Banking
Im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» vom Mittwoch (Artikel bezahlpflichtig) nennt er diverse Aktien mit attraktivem Gewinnpotenzial. Darunter befinden sich erstaunlich viele Finanztitel. Dazu behören etwa die britische Lloyds Bank oder die spanische BBVA.
Besonders angetan ist der gebürtige Inder von schwedischen Banken wie die Svenska Handelsbanken. «Das schwedische Institut ist für mich der Goldstandard im Banking. Es arbeitet seit 25 Jahren konstant solide», betont Jain.
Wie viel krigen die UBS-Aktionäre
Hierzulande hat Jain die UBS auf dem Radar. Mit dem Fokus auf das Wealth Management habe das aktuelle Management den richtigen Weg eingeschlagen. Zudem sieht er in den strengen Schweizer Eigenmittel-Anforderungen einen Vorteil für die UBS. Derzeit beträgt das harte Kernkapital der UBS 13,4 Prozent und liegt damit höher als bei den meisten Konkurrenten.
Die Gewinnentwicklung der grössten Bank der Schweiz sollte nun besser vorhersehbar sein, findet Jain. Die Frage, die laut dem Vontobel-Veteran, er ist seit über 20 Jahren für die Bank tätig, nun im Zentrum steht ist: Wie viel ihres Gewinns wird die UBS ihren Aktionären zuführen?
Ein Flair für Finanztitel
Für das Geschäftsjahr 2014 verdoppelte die UBS ihre Dividende auf 50 Rappen. Im aktuellen Jahr rechnen die Analysten mit einer mindestens gleichbleibenden Ausschüttung.
Ganz generell scheint Jain in seiner Anlagestrategie ein besonderes Flair für Finanztitel zu haben. Unter den wichtigsten Positionen in seinem globalen Aktienfonds figurieren die beiden Kreditkartenfirmen Mastercard und Visa, die indische Privatbank HDFC sowie das ebenfalls indische Hypothekarinstitut Housing Development Finance und das US-Institut Wells Fargo. In seiner Schwellenländer-Top-Ten figurieren neben den beiden bereits genannten indischen Häusern auch noch das brasilianische Unternehmen Cielo das vor allem im Zahlungsverkehr tätig ist.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.39%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.19%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.95%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.26%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.21%
