Die Bank will durch Akquisitionen das Wachstum kräftig vorantreiben. Die neue Julius Bär Group will auch mehr Kundenberater anstellen.

Die Trennung des Private Banking von Julius Bär vom Asset Management, das unter GAM weiter geführt wird, steht kurz bevor. Mit dieser Perspektive kann sich der CEO von Julius Bär, Boris Collardi, ganz aufs Banking konzentrieren. Und Collardi schaut sich nach Akquisitionen um.

Julius Bär sei stark und mit grosser Liquidität ausgestattet und daher in guter Position, Geschäfte zu machen. Man begutachte Übernahmekandidaten im In- und Ausland, wird Collardi von DJ Newswires zitiert. Anfangs Woche wurde noch über eine Übernahme der Schweizer und asiatischen Abteilung von ING spekuliert. An der Asien-Abteilung hat die Bank kein Interesse mehr. Spekulationen zum Schweizer Geschäft hat Collardi nicht weiter kommentiert.

50 Berater mehr pro Jahr

Potentielle Übernahmekandidaten müssen ins Geschäftsmodell von Julius Bär passen, sagt Collardi weiter. Neben Akquisitionen will die Bank auch ihren Bestand an Relationship Managern aufstocken. So sollen jährlich 40 bis 50 neue Kundenberater zur Bank stossen.

Neben den Akquisitionszielen definierte Collardi auch die Wachstumsziele der Bank. Jährlich sollen die Assets under Management um vier bis sechs Prozent wachsen. Gemäss Analysten ist dies eine eher zurückhaltende Vorgabe – was auch die Kurseinbusse von rund 5 Prozent am Freitag erklären könnte.

1. Handelstag für die Julius Bär Gruppe und GAM am 1. Oktober

Julius Bär  hat den Zeitplan für die bevorstehende Aufteilung ihres Private Banking- und Asset Management-Geschäfts bestätigt. Die Aufteilung soll per 30. September 2009 abgeschlossen sein. Der erste Handelstag für die Julius Bär Gruppe AG und die GAM Holding AG als getrennt kotierte Einheiten wird voraussichtlich der 1. Oktober 2009 sein.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.31%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.43%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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