Die Privatbank Julius Bär hat eine neue operative Chefin für ihre Europa-Einheit in Deutschland ernannt. Die Bankerin kennt sowohl das Schweizer Traditionshaus als auch ihre neue Charge bestens.

In der Geschäftsleitung (Vorstand) der Julius Bär Europe in Frankfurt kommt es zu einer bedeutenden Erweiterung: Wie das Institut am Montag mitteilte, wechselt Ursula Egli (Bild) von Bank Leumi Schweiz in die Chefetage des Europa-Einheit der Zürcher Privatbank.

Die Bank Leumi Schweiz wurde vor gut einem Jahr von Julius Bär übernommen.

Wie es weiter heisst, wird sich Egli in ihrer neuen Funktion vor allem mit dem Tagesgeschäft beschäftigen: Als Chief Operating Officer (COO) verantwortet sie die IT, die Infrastruktur, zahlreiche weitere Prozesse innerhalb der Tochter-Bank sowie das Personalwesen. Sie rapportiert dabei an Europa-Chef Heiko Schlag.

Abstecher zu Leumi

Egli kennt sowohl das Schweiz-Geschäft wie auch den für die Europa-Einheit ausschlaggebenden deutschen Private-Banking-Markt bestens. Bevor sie 2006 als Finanzchefin zur Leumi Private Bank in Zürich stiess, war sie seit 1990 für Julius Bär tätig gewesen. Unter anderem hatte sie damals auch verschiedene Projekte für Julius Bär Europe umgesetzt.

Nun ist sie züruck – und übernimmt bei Julius Bär Europe die Position von Alexander Jecht, wie es weiter heisst. Jecht verlässt Julius Bär Europe aus persönlichen Gründen. Er war 2010 von der UBS zu den «Bären» in Frankfurt gestossen.

Bekenntnis zu einem schwierigem Markt

Julius Bär ist in Deutschland mittlerweile mit acht Standorten präsent. Das Institut vermochte laut eigenen Angaben die verwalteten Vermögen seit 2011 jährlich im Schnitt um über 40 Prozent und den Kundenstamm um 35 Prozent zu steigern.

Die Ausweitung der Geschäftsleitung ist demnach ein weiteres Bekenntnis zu diesem schwierigen Markt, in dem auch Julius Bär mit Verlusten kämpfte. Den Gewinnausweis für 2014 hat die Bank noch nicht veröffentlicht.

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