Die Schweizer Grossbank UBS arbeitet mit Hochdruck an ihrer weltweiten Buchungsplattform für die Vermögensverwaltung. In Asien wird deren Einführung zu einem strategischen Wettrennen mit der Konkurrenz. Der Zeitplan ist extrem ambitiös, wie finews.ch weiss.

Stefan Arn (Bild unten) ist ein begeisterter Motorsport-Fan. Und wie seine Idole auf der Rennbahn erreicht auch der Informatikchef des UBS Wealth Management gerne möglist rasch die Ziellinie. So steht für ihn fest, dass die weltweite Buchungsplattform für die Vermögensverwaltung der Schweizer Grossbank bis 2018 stehen muss.

Stefan Arn 160Allerdings räumt Arn auch ein, dass dies eine «ambitiöse» Zeitvorgabe sei, wie er kürzlich gegenüber finews.ch erklärte. Zeitweise mehr als 2'000 Mitarbeiter waren und sind damit beschäftigt, die weltweit mehr als ein Dutzend Kernbankensysteme und Buchungsplattformen der grössten Schweizer Bank in die neue «One WM Platform» zu integrieren.

Mehr als 100 Millionen Euro in Deutschland

Arn hat bereits geliefert. Nach dem Testmarkt Schweiz wurde Ende letzten Jahres das Private Banking in Deutschland «aufgeschaltet». Wie finews.ch berichtete, kostete allein das unter dem Namen CETUS laufende Deutschland-Projekt mehr als 100 Millionen Euro.

Wie es damals hiess, sollte als nächstes das Private Banking in Grossbritannien und Italien auf die neue Plattform übertragen werden. Doch die Herausforderung, die Arn und seine IT-Hundertschaften derzeit am meisten beschäftigt, ist der asiatische Markt mit den zentralen Standorten Singapur und Hongkong.

«Im Jahr 2016 sollen diese Märkte über die neue Plattform gebucht werden können», bestätigt nun ein Sprecher Recherchen von finews.ch.

Vorsprung ausbauen dank Technologie

In Asien geht es für die UBS um sehr viel. Die Grossbank dominiert dort das Private Banking mit zuletzt 274 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen – vor der amerikanischen Citigroup und der Schweizer Erzrivalin Credit Suisse (CS). Wie der jüngste Semesterausweis zeigte, stagnierten aber zuletzt die Kundenvermögen, und das Wachstum beim Neugeld erwies sich als weniger ungebremst als in den Jahren zuvor.

Umso wichtiger ist es für die UBS, mit zentralen Instrumenten wie der «One WM Platform» den technologischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz auszubauen und die Skaleneffekte aus der eigenen Masse maximal zu nutzen.

Informatikchef Arn hat dafür zu sorgen, dass dies in minimaler Zeit geschieht.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.34%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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