Der ehemalige UBS-Händler Thomas Hayes muss für 14 Jahre hinter Gitter. Besser ergeht es seinem ehemaligen Assistenten: Der frühere UBS-Banker punktet heute nicht nur im Beruf, sondern auch im Sport.

Es ist ein höchst abschreckendes Exempel, das ein Londoner Gericht am Montag über Thomas «Tom» Hayes verhängte: Wie auch finews.ch berichtete, verknurrte es den ehemaligen UBS-Trader zu nicht weniger als vierzehn Jahren Haft.

Richter und Jury sahen es als erwiesen an, dass der heute 35-jährige Hayes als Rädelsführer eines Netzwerks von 25 Tradern die Libor-Referenzzinsen manipulierte.

Hayes’ drakonische Bestrafung lässt nun wohl auch die anderen mutmasslichen Mitglieder des Netzwerks schlecht schlafen. In Gerichtsdokumenten werden ihre Namen allesamt genannt – unter ihnen die sieben Banker, die einst mit Hayes bei der Schweizer Grossbank gearbeitet hatten.

Wie Kenner der Libor-Untersuchungen gegenüber finews.ch berichteten, arbeitet keiner der sieben verdächtigten UBS-Banker mehr beim Schweizer Institut.

Derivate und rechte Haken

Nie belangt wurde hingegen Mirhat Alykulov. Der gebürtige Kasache war einst die rechte Hand Hayes’ bei der UBS, wie das Finanzportal «efinancial news» (Artikel bezahlpflichtig) nun berichtet.

Alykulov verbrachte dem Bericht zufolge die letzten drei Jahre in Japan, wo er beim Derivate-Broker Nittan Capital in Tokio Karriere machte.

Und nicht nur das: Auch neben dem Job scheint der 32-jährige Alykulov viel Spass zu haben. Etwa als Crossfit-Athlet oder als Boxer in so genannten «Executive Fight Nights», mit denen er sich gerne auch vor laufender Kamera brüstet (siehe Video).

Zurückgezogen in der Schweiz

In der Schweiz mögen es die in den Ruch der Libor-Affäre geratenen Banker diskreter – so ein anonym gebliebener Angestellter der Schaffhauser Kantonalbank, der mit Hayes zusammengearbeitet haben soll – oder ein Ex-UBS-Banker, der im Verwaltungsrat einer Zürcher Derivate-Spezialistin sitzt.

Etwas kecker gibt sich ein mutmassliches Mitglied des Hayes-Netzwerks, dass sich in seinem Online-Stellenprofil als «Rentner» bei der UBS bezeichnet.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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