In der Übernahmeschlacht um die belgische Bankengruppe BHF Kleinwort Benson mischt sich nun ein auch in der Schweiz bestens bekannter Konsolidator aus Frankreich ein.

Der Bieterkampf um die auch in der Schweiz tätige belgische BHF Kleinwort Benson weitet sich aus. Wie unter anderem das deutsche «Private Banking Magazin» berichtete, hat die französische Vermögensverwalterin Oddo & Cie letzte Woche ihren Anteil an der Bankengruppe auf über 15 Porzent erhöht.

Ein formales Übernahmeangebot seitens des im Familienbesitz befindlichen französischen Vermögensverwalters steht zwar noch aus. Dennoch erregt das Engagement von Oddo Aufsehen: Die Franzosen hatte sich im deutschen Markt als besonders aktive Konsolidierer hervorgetan.

Europäische Ambitionen

So übernahm Oddo letzten Januar die Frankfurter Investmentbank-Boutique Close Brothers Seydler. Bereits im April folgte dann die Düsseldorfer Vermögensverwalterin Meriten – für die auch die Zürcher Bank Vontobel vergeblich geboten hatte, wie finews.ch berichtete.

Der CEO von Oddo, Philippe Oddo (Bild), hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er in europäischen Vermögensverwaltungs-Geschäft zu den ganz Grossen aufrücken will.

Feindliche Fosun

Bereits ein Übernahmenangebot für BHF Kleinwort Benson lanciert hat die Grossaktionärin Fosun. Das Angebot der chinesischen Beteiligungsgesellschaft wurde jedoch von BHF als feindlich zurückgewiesen.

BHF-Präsident Leonhard Fischer, der als ehemaliger Credit-Suisse-Banker und ex-CEO des Versicherers Winterthur in der Schweiz bestens bekannt ist, setzte sich offenbar an die Spitze des Widerstands.

Nun muss sich zeigen, welche neue Wende der Bieterkampf nehmen wird.

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