Und noch dazu ganz legal: Die Schweizer Grossbank lanciert in Grossbritannien ein Produkt, das sieben Jahre Steuerstreit auf den Punkt bringt.

Die Schweizer Grossbank UBS hat als erste Vermögensverwalterin ein Steuer-Schlupfloch entdeckt, dass sich in Grossbritannien eben öffnete. Das berichtete die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig). Und erklärte gleich, warum das nicht einem Rückfall in ein altes Muster gleichkommt.

Wie das britische Finanzblatt nämlich ausführt, nutzt die Bank den Umstand, dass das Königreich seit 2014 soziale Investments mit Steuerrabatten belohnt. Über einen speziellen Fonds können britische UBS-Private-Banking-Kunden künftig in Unternehmen investieren, die Probleme in der Gesellschaft anpacken wollen.

Statt Philantropie

Die Steuerersparnis, die dabei winkt, fällt happig aus: Bis zu 30 Prozent Rabatt können UBS-Kunden, die in das Vehikel einzahlen, auf ihrem Investments realisieren. Das, mutmasst das Blatt, könnte die Initialzündung für eine ganz neue Linie von Anlageprodukten sein.

Tatsächlich bestätigte die UBS gegenüber der «Financial Times», dass auf diese Weise nach Rendite suchendes Kapital zur Lösung sozialer Probleme eingesetzt werden könne. «Die Lösung für Impact-Investitionen muss nun nicht mehr allein Philantropie heissen», so die Schweizer Grossbank.

Gebranntes Kind

Derweil zeigt die Gestaltung des Produkts, dass die UBS ein im Steuerstreit gebranntes Kind ist. Die Grossbank nutzt ein ganz legales Schlupfloch, verpflichtet das Produkt einem guten Zweck – und hat zudem die auf soziale Investments spezialisierte britische Firma Resonance hinzugezogen, der sie die Verwaltung des Fonds überlässt.

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