Das Kundengeschäft der im vergangenen Dezember erworbenen Tochtergesellschaft Vadian Bank ist Anfang Juli 2015 vollständig in die St. Galler Kantonalbank integriert worden, wie das Staatsinstitut am Dienstag mitteilte.

Die St. Galler Kantonalbank hatte im August 2014 angekündigt, die traditionsreiche Vadian Bank zu übernehmen, wie auch finews.ch meldete.

Wie dann am 8. Mai 2015 mitgeteilt, konnte die Vadian Bank das US-Programm abschliessen. Die Busse von 4,25 Millionen Franken wurde vereinbarungsgemäss von der früheren Eigentümerin, der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, getragen.

Die Vadian Bank habe sich nie auf das Geschäft mit ausländischen Kunden fokussiert, schrieb die Ortsbürgergemeinde im vergangenen Mai in einer Mitteilung weiter. Die Kunden, die als so genannt «US-related» identifiziert worden seien, seien deshalb mehrheitlich über externe Vermögensverwalter mit der Bank in Verbindung gestanden. In den Jahren 2011 bis 2014 habe sich die Bank zudem sukzessive von all diesen Kunden getrennt.

Unterschiedliche Ansichten

Zu einer etwas anderen Erkenntnis kamen die US-Behörden. Sie hielten fest: Die Vadian Bank habe 2008 – also nachdem die Grossbank UBS ins Visier der US-Justiz geraten war – Kunden aufgenommen, die in den USA steuerpflichtig sind. Dabei habe es sich auch um solche gehandelt, die bei anderen Schweizer Banken hinausgeworfen worden waren.

Der Vadian-Führung sei damals bewusst gewesen, dass die US-Behörden Schweizer Banken verfolgen, die Steuerhinterziehern beim Verstecken von Vermögen halfen, schrieb dazu das US-Justizdepartement (DoJ). Nach August 2008 sei die Zahl der «US-related»-Konten von 2 auf mehr als 70 gestiegen. Die darauf liegenden Vermögen beliefen sich gemäss DoJ auf 76 Millionen Dollar.

Abschluss im zweiten Halbjahr?

Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) geht davon aus, dass der Abschluss des US-Programmes für das Stammhaus und die ehemaligen Tochtergesellschaften im zweiten Halbjahr 2015 erfolgen wird.

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