Warren Buffett hat gerade seine bislang grösste Übernahme angekündigt. Und die Investmentbank, die den Deal begleitet, ist die Credit Suisse. Sie ist das einzige europäische Haus, das mit den US-Banken mithalten kann.

Es ist ein halber Satz in der Mitteilung von Berkshire Hathaway zur Übernahme des Aviatikzulieferers Precision Castparts (PCC) für insgesamt 37 Milliarden Dollar: «Credit Suisse acted as financial advisor».

Er wird seiner Bedeutung für die Schweizer Grossbank nicht gerecht: Denn die Credit Suisse (CS) ist die einzige Bank, die an dieser Übernahme als Beraterin engagiert worden war.

Auf eigenem Boden ausgestochen

Sie beriet zwar nicht Warren Buffett. Sie war auf der Seite des Verkäufers PCC. Aber an diesem reinen US-Deal war nicht Goldman Sachs, nicht J. P. Morgan oder Morgan Stanley oder Citigroup beteiligt – die CS hat die führenden US-Investmentbanken auf eigenem Boden ausgestochen.

Die Bedeutung der CS-Investmentbank insbesondere im amerikanischen M&A-Geschäft spiegelt sich in den so genannte League Tables – jenen Ranglisten, welche die Marktanteile der Investmentbanken in den jeweiligen Aktivitäten messen.

Letztmals 2011 so stark

Die CS ist 2015 nun auf den fünften Rang im Bereich M&A in den USA vorgerückt – hinter den grossen Vier an der Wall Street, aber noch deutlich vor Barclays, der Deutschen Bank – und der UBS.

Letztmals war ihr das im Jahr 2011 gelungen, wie aus Daten von Mergermarket hervorgeht.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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