Verkehrte Welt: Während zahlreiche Schweizer Banken über das Ende der Euro-Untergrenze im vergangenen Januar lamentieren, herrscht bei der in Zürich ansässigen VZ Gruppe diesbezüglich Freude.

Im ersten Halbjahr 2015 hat die in der Vermögensberatung und -verwaltung tätige VZ Gruppe ihren Reingewinn markant um mehr als 30 Prozent gesteigert. Darin enthalten ist ein bemerkenswerter «Einmaleffekt».

Denn: «Als die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Euro-Mindestkurs im Januar überraschend aufgab, reduzierten viele Kunden ihre Fremdwährungsrisiken. Das ungewöhnlich hohe Handelsvolumen schlug sich positiv in den Bankerträgen nieder», heisst es in dem VZ-Communiqué vom Montag.

Mehr Kunden, mehr Geld

In der Tat: Die Betriebserträge stiegen um 18,5 Prozent auf 112,4 Millionen Franken. Der Betriebsaufwand nahm mit 11,0 Prozent weniger stark zu als die Erträge. Darum konnte der Reingewinn um 30,4 Prozent auf 42,9 Millionen Franken wachsen.

Die Nachfrage nach den Dienstleistungen der VZ Gruppe entwickelt sich offensichtlich weiterhin erfreulich, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. So konnte das Unternehmen seine Kundenbasis verbreitern, und das Geschäftsvolumen wuchs in allen Bereichen.

VersicherungsPool eröffnet

Die höhere Nachfrage und die breitere Kundenbasis spiegeln sich sowohl im Netto-Neugeld (1,1 Milliarden Franken gegenüber 0,9 Milliarden Franken in der Vorjahresperiode) als auch im Wert der verwalteten Vermögen (15,4 Milliarden Franken gegenüber 13,3 Milliarden Mitte 2014).

Am 1. Juli 2015 hat der VZ VersicherungsPool wie geplant seinen Betrieb aufgenommen. In diesem Pool fasst das VZ Sach- und Haftpflicht-Versicherungen von Privatkunden zusammen und platziert sie am Rückversicherungsmarkt.

Digitale Plattform geplant

Im Jahr 2016 wird die bestehende E-Banking-Lösung durch eine digitale Plattform abgelöst, auf der Kunden alle Finanzgeschäfte inklusive Versicherungen und Steuern effizient erledigen können, wie es am Montag weiter hiess.

«Auch wenn sich der beschriebene Einmaleffekt nicht wiederholen wird, erwarten wir für das gesamte Geschäftsjahr erneut ein solides Wachstum, so wie wir es in den letzten Jahren gesehen haben», sagte Matthias Reinhart, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

«Solange sich unser Umfeld nicht wesentlich verändert, bleibt unser langfristiger Wachstumspfad die Richtschnur für die weitere Entwicklung der VZ Gruppe.»

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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