Die vorwiegend im Konsumkreditgeschäft tätige Cembra Money Bank hat im ersten Semester 2015 dermassen gut gearbeitet, dass sie ihre Aktionäre noch verstärkt daran beteiligen will.

Die Cembra Money Bank hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen 8 Prozent höheren Reingewinn von 69,6 Millionen Franken erzielt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Die gute Kostenkontrolle spiegelt sich einer gemäss eigenen Angaben soliden Cost/Income Ratio4 von 42,8 Prozent. Mit einem Wachstum der Nettoforderungen gegenüber Kunden um 1 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken konnte die Cembra Money Bank zudem das Wachstum der Schweizer Wirtschaft übertreffen.

Robert Oudmayer, Chief Executive Officer sagte am Mittwoch: «In einem anspruchsvollen Umfeld konnten wir ein ausgezeichnetes Reingewinn-Wachstum erzielen. Zudem haben wir alle mittelfristigen Ziele erreicht, und unsere Ablösung von GE verläuft nach Plan.»

Zuflüsse von institutionellen und privaten Anlegern

Die Cembra Money Bank verzeichnete beträchtliche Zuflüsse in Festgelder und Kassenobligationen, die sich um 11 Prozent auf 2’2 Milliarden Franken erhöhten und per Ende Juni 55 Prozent der gesamten Refinanzierung ausmachten. Im März 2015 führte die Bank die dritte Autoleasing ABS-Transaktion über 200 Millionen Franken mit einer Laufzeit von vier Jahren zu vorteilhaften Konditionen durch. Die Liquidität auf der Bilanz von 534 Millionen Franken (–14 Prozent gegenüber Ende 2014) lag gemäss weiteren Angaben fast ausschliesslich bei der SNB.

Antoine Boublil, Chief Financial Officer präzisierte: «Die Umstellung unserer Refinanzierung ist sehr weit fortgeschritten und das starke Einlagenwachstum erlaubte uns, bereits im Juli 2015 den IPO-Syndikatskredit vollständig und 200 Millionen Franken der GE-Finanzierung zurückzuzahlen. Nach dem Aktienrückkauf in Mai verfügen wir per Ende Juni zudem über 27 Millionen Franken an Überschusskapital.»

Lukratives Kreditkartengeschäft

In einem leicht rückläufigen Markt vermochte der Bereich Privatkredite seine Marktposition zu konsolidieren und die Kundenforderungen blieben mit 1,8 Milliarden Franken wenig verändert. Der Zinsertrag sank um 2 Prozent auf 103,7 Millionen Franken gegenüber dem ersten Halbjahr 2014. Per 1. Juli 2015 wurde das Vermittler- und Filialgeschäft neu strukturiert und in Regionen unterteilt, um die Kunden besser bedienen zu können.

Die Aufwertung des Schweizer Frankens hatte einen spürbaren Einfluss auf den Schweizer Automarkt. Während die Neuzulassungen wegen der tieferen Importpreise zulegen konnten, verharrten die Verkäufe von Occasionsfahrzeugen auf Vorjahresniveau. Die Forderungen gegenüber Kunden im Bereich Fahrzeugfinanzierungen erhöhten sich leicht auf 1,7 Milliarden Franken, und der Zinsertrag reduzierte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 um 2 Prozent auf 42,9 Millionen Franken auf Grund der niedrigeren Marktzinsen.

Der Bereich Kreditkarten verzeichnet erneut ein starkes Wachstum und konnte die Nettoforderungen gegenüber Kunden um 7 Prozent auf 595 Millionen gegenüber Ende 2014 steigern. Alle Kreditkartenprogramme trugen zum Anstieg der Zahl der ausgegebenen Kreditkarten um 3 Prozent auf 626’000 seit Ende 2014 bei, wie weiter zu erfahren war.

Ausblick für Geschäftsjahr 2015 erhöht

Auf Grund der Saisonalität des Geschäfts und ausgehend von einem stabilen ökonomischen Umfeld sollte der Nettoertrag im zweiten Halbjahr 2015 denjenigen des ersten Halbjahres übertreffen, wie die Bank schreibt. Die Refinanzierungskosten dürften von der Rückzahlung der anlässlich des Börsengangs gewährten Kredite und den tieferen Zinsen profitieren.

Angesichts des geplanten Abschlusses der IT-Migration dürfte der Sachaufwand gegenüber dem ersten Halbjahr ansteigen. Unter Einbezug dieser Faktoren erhöht Cembra Money Bank die Erwartung für das Ergebnis pro Aktie auf zwischen 4.70 Franken und 4.90 Franken (bisher: 4.50 Franken bis 4.70 Franken).

Organisatorische Änderung im Verwaltungsrat

Peter Athanas, Verwaltungsratsmitglied und Vorsitzender des Audit Committee, wurde durch den Verwaltungsrat als Ersatz für den per 1. September 2015 zurücktretenden Richard Laxer in den Vergütungsausschuss gewählt.

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